Übler Scherz mit Folgen: Überfall auf Kiosk von Aaron Troschke vorgetäuscht

Berlin - Dass der Social-Media-Star Aaron Troschke (32) nur wenige Tabus kennt und auch vor dem einen oder anderen fiesen Streich keinen Halt macht, musste nicht zuletzt sein Kumpel Max Kruse (34) am eigenen Leib erfahren - doch der neueste Streich ging dann doch ein bisschen zu weit.

Der Berliner Kiosk von Social-Media-Star Aaron Troschke (32) ist am Mittwochnachmittag angeblich überfallen worden - ein übler Scherz, wie sich herausstellte.
Der Berliner Kiosk von Social-Media-Star Aaron Troschke (32) ist am Mittwochnachmittag angeblich überfallen worden - ein übler Scherz, wie sich herausstellte.  © Annette Riedl/dpa

Dem 32-Jährigen gehört nämlich auch "Der Kiosk" in Berlin-Pankow, der mit mehreren versteckten Kameras bestückt ist und rund um die Uhr bei Twitch beobachtet werden kann.

Unter anderem können sich die User dort über den Chat auch Überraschungsboxen packen lassen und den Mitarbeitern dabei zusehen.

Und natürlich schaut auch der Chef dann und wann vorbei, um seine Fans zu beglücken.

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Am Mittwochabend schauten aber ganz andere Gesellen in dem Laden in der Langhansstraße vorbei, nämlich mehrere Einsatzkräfte der Polizei, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

Der Grund: Eine unbekannte Person hatte gegen 16.40 Uhr einen Überfall auf den Kiosk gemeldet und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst.

Angeblich habe diese Person "sich in einem Lagerraum eines Kiosks in der Langhansstraße versteckt", da dieser gerade von mehreren Menschen überfallen worden sei, wie es im Polizeibericht hieß.

War Aaron Troschke in den Vorfall eingeweiht?

Aaron Troschke steht 2012 vor seinem Laden, den er zwischenzeitlich verkauft hatte. Mittlerweile gehört ihm das Geschäft in Berlin-Weißensee wieder und kann unter "Der Kiosk" rund um die Uhr bei Twitch beobachtet werden. (Archivfoto)
Aaron Troschke steht 2012 vor seinem Laden, den er zwischenzeitlich verkauft hatte. Mittlerweile gehört ihm das Geschäft in Berlin-Weißensee wieder und kann unter "Der Kiosk" rund um die Uhr bei Twitch beobachtet werden. (Archivfoto)  © Max Nikelski/dpa

Kurz darauf rückten die Einsatzkräfte mit Blaulicht und Sirene bei dem Laden im Ortsteil Weißensee an. Da die Beamten davon ausgingen, noch mögliche Tatverdächtige anzutreffen, betraten sie das Geschäft mit gezogener Waffe.

Nach einer Durchsuchung und der Überprüfung eines anwesenden Mitarbeiters wurde schnell klar, dass der Überfall nur erfunden war. Wenig später traf ein 24-Jähriger am Ort des Geschehens ein und informierte die Polizisten, dass der Laden "Teil eines Online-Projektes sei, das über ein Live-Streaming-Videoportal mit der Öffentlichkeit geteilt würde", wie die Polizei weiter berichtete.

Daraufhin wurde die Liveübertragung umgehend beendet. Ob der Anruf von einem der Mitarbeiter getätigt wurde und Troschke gar selbst in den Vorfall eingeweiht war, ist unklar. Auf Nachfrage im "Kiosk-Chat", wurde zu dem Zwischenfall jedenfalls keine Stellung bezogen.

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Es könnte natürlich auch sehr gut möglich sein, dass sich einer der User einen fiesen Scherz erlaubt und die Polizei angerufen hat.

Die Beamten fertigten jedenfalls eine Strafanzeige "zum Tatbestand des Missbrauchs von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln", wie die Behörde abschließend wissen ließ.

Titelfoto: Max Nikelski/dpa, Annette Riedl/dpa (Bildmontage)

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