Von der Kritik hochgelobt, kinderlos und pleite: Sängerin "eee gee" im TAG24-Interview

Hamburg/Dänemark - Die dänische Newcomerin Emma Grankvist (31) aka "eee gee" traf sich im Rahmen des Reeperbahn-Festivals mit TAG24 zum Interview. Erst seit diesem Jahr steht die Sängerin/Songwriterin auf der Bühne. Eine beeindruckende Künstlerin, die zwar noch ganz am Anfang steht, aber schon jetzt von der Kritik hochgelobt wird.

Emma Grankvist (31) aka "eee gee".
Emma Grankvist (31) aka "eee gee".  © Niklas Adrian Vindelev

TAG24: Wie kamst du auf deinen Künstlernamen eee gee, und was bedeutet er für dich?

Emma Grankvist: Es sind eigentlich nur meine Initialen. Und ich dachte, ich würde es so interessanter machen. Viele Leute dachten, es hätte etwas mit der Band "Bee Gees" zu tun, deshalb habe ich auch das Cover ("More Than A Woman") gemacht. Ich fand es irgendwie lustig, aus Dänemark zu kommen und die Leute zu zwingen, den Namen auf Englisch aussprechen zu müssen.

TAG24: Du lebst inzwischen in New York. Was hat dich in die Metropole gezogen?

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Grankvist: Ich habe dort meinen Produzenten kennengelernt. Später auch meinen Freund. Und ich habe beschlossen zu bleiben.

TAG24: Du schreibst einige deiner Songs selbst. Was inspiriert dich?

Grankvist: Ich würde sagen, im Moment geht es viel darum, Anfang 30 und immer noch pleite zu sein. Noch keine Kinder zu haben. Und diesen leichten und lustigen Ansatz zu finden, um über schwere Themen zu sprechen. Dinge, über die sich alle Menschen die ganze Zeit in verschiedenen Lebensphasen Gedanken machen.

TAG24: Du bist noch ganz neu im "Geschäft". Kannst du nichtsdestotrotz schon von deiner Kunst leben?

Grankvist: Ich bin im Grunde im ersten Jahr. Ich befinde mich also in einem sehr frühen Stadium. Mit meinen Ersparnissen war es dieses Jahr möglich, keinem zusätzlichen Job nachgehen zu müssen. Ich hoffe also, dass es so weitergeht.

Das hat es mit dem "More Than A Woman"-Cover auf sich

Emma Grankvist (31) geht 2023 auf Tour.
Emma Grankvist (31) geht 2023 auf Tour.  © Niklas Adrian Vindelev

TAG24: Musikkritiker sind begeistert von deiner Musik! Welcher deiner Songs berührt dich selbst am meisten?

Grankvist: Unter anderem das Lied "Love Hurts", das ich über meinen jetzigen Freund geschrieben habe. Ich habe ihn kurz vor der Pandemie kennengelernt. Er ist Amerikaner, ich habe damals in Dänemark gelebt. Wir waren seit einer Woche zusammen, als ich wieder zurückmusste.

Es geht darum, dass ich mich sehr verletzt und sehr niedergeschlagen fühlte. Aber auch wirklich daran zu glauben, dass es etwas wirklich Unendliches und Großartiges an deiner Liebe gibt, dass du das Happy End bekommen wirst, wenn du es einfach abwartest

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TAG24: Kürzlich erschien deine Version des Bee Gees-Klassikers "More Than A Woman". Warum war gerade dieses Lied dir ein Cover Wert?

Grankvist: Zuerst fand ich es wirklich lustig, dass sich die Leute fragten, ob ich mich von den Bee Gees habe inspirieren lassen. Es ist also eine Art Antwort darauf. Aber gleichzeitig - als wir herausfanden, dass niemand wirklich einen ikonisch guten Cover-Song von "More Than A Women" gemacht hat - dachte ich: Das ist so verrückt, ich nehme ihn!

Und dann fing ich an, die Texte zu sezieren und zu singen. Als Frau ist mir klar geworden, wie stark es ist, sich in einer nur von Männern dominierten Welt, als Frau mehr als nur als eine Frau zu fühlen (...). Du kannst als Frau alles machen.

eee gee auf Instagram

TAG24: 2023 gehst du auf Tour. Hast du vor deinen Auftritten ein Ritual?

Grankvist: Ich habe vor diesem Jahr noch nie Shows gespielt. Also fangen wir erst damit an, einige Rituale zu entwickeln, die wirklich Spaß machen und fürsorglich und liebevoll sind. Weil ich mein eigenes Instrument bin, muss ich auf meine Stimme aufpassen. Also trinke ich nie vor einer Show. Normalerweise habe ich eine Yogamatte dabei und mache Übungen und Dehnübungen.

Ich weiß, dass ich weniger gute Erfahrungen machen würde, wenn ich mich nicht ausreichend vorbereite. Das möchte ich nicht in der Show widerspiegeln oder dass die Leute das bemerken.

Am Freitag spielte "eee gee" ihre Premiere im "Molotow" auf dem Hamburger Reeperbahn-Festival. Im Februar 2022 erschien ihr Debütalbum "Winning".

Titelfoto: Niklas Adrian Vindelev

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