London - Ein Jahr ist der Tod von Queen Elizabeth II. (†96) nun schon her. Seitdem hat sich im Vereinigten Königreich einiges geändert. Die Briten singen nun "God Save the King", König Charles (74) ziert Münzen und Briefmarken. In seinem ersten Jahr war der neue Monarch sogar fleißiger als seine Mutter.

Er habe bisher an 161 Tagen mehr als 550 offizielle Verpflichtungen gehabt, meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf den offiziellen Palastkalender. Elizabeth hingegen absolvierte im ersten Jahr nach ihrer Thronbesteigung an 157 Tagen etwas mehr als 400 Termine und reiste auch deutlich weniger als ihr Sohn.

Charles besuchte bereits alle vier Landesteile des Vereinigten Königreichs. Hinzu kamen mit dem Staatsbesuch in Deutschland und einem privaten Aufenthalt in Rumänien auch zwei Auslandsreisen.

Hingegen blieb die Queen, die zunächst auch nicht Nordirland besuchte, in ihrem ersten Jahr stets in Großbritannien.

König Charles III. "Operation Menai Bridge": Bereitet sich der Palast schon auf Tod von King Charles vor?

Mit der Terminfülle seines Großvaters kann aber auch der amtierende König nicht mithalten: König George VI. (1895-1952) nahm an 183 Tagen mindestens 570 Termine wahr.

Allerdings gibt es deutliche Unterschiede, wie PA betonte. So beteiligte sich George stärker am Tagesgeschehen.

Er empfing nicht nur den Premierminister zur wöchentlichen Audienz, sondern traf sich auch häufiger mit anderen Regierungsvertretern, darunter die für die Post oder die Kohleminen zuständigen Minister.

Elizabeth und auch Charles hingegen kamen in ihrem ersten Jahr auf dem Thron deutlich häufiger mit den Regierungschefs zusammen: die Queen 27 Mal mit Premierminister Winston Churchill (1874-1965), der König fünfmal mit Kurzzeit-Regierungschefin Liz Truss (48) und 21 Mal mit Amtsinhaber Rishi Sunak (43).

Allerdings trafen sie deutlich seltener auf andere Politiker.