Prinz Harry über Prinz Andrews Sex-Skandal: "Beschämend!"

London/Los Angeles - Es ist ein Thema, das im britischen Königshaus gerne totgeschwiegen wird: die Sex-Affäre um Prinz Andrew (62). Als erster Royal hat sich Prinz Harry (38) jetzt zu dem Skandal um seinen Onkel geäußert.

Prinz Harry (38, r.) äußert sich in seinen Memoiren als erster Royal zur Sex-Affäre seines Onkels Prinz Andrew (62).
Prinz Harry (38, r.) äußert sich in seinen Memoiren als erster Royal zur Sex-Affäre seines Onkels Prinz Andrew (62).  © James Manning/PA Wire/dpa

Harrys Biografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve") soll am Dienstag (10. Januar) erscheinen. Weil das Buch allerdings in Spanien versehentlich zu früh in den Handel gekommen ist, sind bereits vorab pikante Details an die Öffentlichkeit gelangt, aus denen britische Medien schon jetzt zitieren.

Demnach findet Harry darin deutliche Worte über seinen Onkel Prinz Andrew: Die Jeffrey-Epstein-Affäre sei ein "beschämender Skandal". "Die Leute hatten viele Gründe, sich über uns zu beschweren, Sexualverbrechen gehörten nicht dazu."

Prinz Andrew, der Bruder von König Charles III. (74), war viele Jahre lang mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein befreundet. Vergangenes Jahr war er wegen sexuellen Missbrauchs der damals minderjährigen Virginia Giuffre in zwei Fällen angeklagt worden.

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Andrew hatte die Anschuldigungen stets bestritten und war letztlich mit einer Geldstrafe von rund 14 Millionen Euro davon gekommen.

Prinz Harry vergleicht seine eigene Lage mit der seines Onkels

Prinz Harry (38) und seine Frau Meghan (41) haben den besonderen Schutz, der der Königsfamilie zusteht, mit ihrem Abschied aus Großbritannien verloren.
Prinz Harry (38) und seine Frau Meghan (41) haben den besonderen Schutz, der der Königsfamilie zusteht, mit ihrem Abschied aus Großbritannien verloren.  © Kirsty O'Connor / POOL / AFP

Dass Harry in seinem Buch überhaupt auf seinen Onkel zu sprechen kommt, hängt mit seinem eigenen Abschied aus Großbritannien zusammen.

Seine Frau Meghan (41) habe ihn damals gefragt, ob die königliche Familie wegen ihrer Entscheidung, nach Kalifornien zu ziehen, möglicherweise die Sicherheitsvorkehrungen für das Paar beschneide. Das werde "niemals" passieren, lautete Harrys Antwort.

Dessen sei er sich so sicher gewesen, weil auch sein Onkel Prinz Andrew noch Schutz bekäme. Das habe in seiner Familie zu keiner Zeit zur Debatte gestanden, obwohl Andrew in einen beschämenden Skandal verwickelt gewesen sei, so Harry weiter.

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"Nicht in diesem Klima des Hasses. Und nicht nach dem, was meiner Mutter zugestoßen ist", habe er seiner Frau daher mit voller Überzeugung geantwortet.

Doch damit lag Harry falsch: Nachdem er und Meghan nach Kalifornien ausgewandert waren, verloren sie den besonderen Schutz, der Mitgliedern der Königsfamilie eigentlich zusteht.

Titelfoto: James Manning/PA Wire/dpa

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