Gier, Betrug und Ghosting: Ex-Mitarbeiter erhebt schwere Vorwürfe gegen Papaplatte
Köln - Der bekannte Twitch-Streamer Papaplatte sieht sich derzeit mit schweren Vorwürfen seines ehemaligen Cutters Pamabu konfrontiert. Dieser wirft ihm vor, ihn schlecht bezahlt und mehrfach geghostet zu haben. In einem rund 40-minütigen Video schildert Pamabu ausführlich seine Sicht auf die Ereignisse.
Alles in Kürze
- Papaplatte sieht sich mit Vorwürfen seines Ex-Mitarbeiters Pamabu konfrontiert.
- Pamabu wirft Papaplatte schlechte Bezahlung und Ghosting vor.
- Papaplatte bestätigt Kommunikationsfehler, entschuldigt sich für harsche Worte.
- Vorwürfe der Gier gegen Papaplatte wegen Kürzung der Bezahlung.
- Papaplatte entschuldigt sich für Unfairness und bedauert den Verlauf.

Pamabu hatte zuvor den YouTube-Kanal "Lattensepp" aufgebaut, um Reaktionsvideos des Twitch-Stars hochzuladen. Nachdem der Kanal wachsende Bekanntheit erlangt hatte, bot Kevin Teller – so Papaplatte mit bürgerlichem Namen – an, den Kanal offiziell zu übernehmen. Der Deal: 75 Prozent der Einnahmen gehen an Kevin, die verbleibenden 25 Prozent an Pamabu.
Als der Kanal schließlich große Erfolge feierte und die Einnahmen stark anstiegen, soll Kevin plötzlich von dieser Vereinbarung abgerückt sein.
Auf Pamabus Versuche, ein Gespräch zu suchen, habe es keine Reaktion gegeben. Stattdessen sei ein neuer Deal vorgeschlagen worden: ein festes Gehalt von etwa 3500 Euro plus lediglich 1,5 Prozent der Kanaleinnahmen.
Einige Zeit später sei das Arbeitsverhältnis komplett beendet worden – Papaplatte wollte den Kanal mit einem neuen Mitarbeiter weiterführen. Als Grund nannte er vor allem die nachlassende Qualität der Videos.
Fehler wurden vor allem bei der Kommunikation gemacht

In einem eigenen Statement-Video bestätigte Papaplatte, dass er mit Pamabus Arbeit nicht mehr zufrieden war und auch Kritik von anderen Mitarbeitern erhalten habe, die die Zusammenarbeit als schwierig empfanden.
Er räumte jedoch ein, Fehler in der Kommunikation gemacht zu haben. Mehrfach habe er auf Nachrichten seines Ex-Mitarbeiters nicht reagiert – weder bei Fragen zum Kanal noch bei Urlaubsanträgen.
In seinem Statement erklärte Papaplatte zwar: "Am Ende des Tages muss man einfach sagen, dass es auch manchmal nicht easy ist, ein Chef zu sein und ich bin auch kein ausgebildeter Chef oder so."
Dennoch befreit ihn das nicht von seiner Verantwortung. Auch seine Reaktion auf die Ghosting-Vorwürfe fiel mit "Ja, kann sein, tut mir leid" eher knapp aus.
War Papaplatte einfach zu gierig?

Pamabu erzählt außerdem, ihm sei relativ schnell klargemacht worden: Von allen im Team ist er am einfachsten zu ersetzen. In seiner Reaction entschuldigte sich Papaplatte für die harschen Worte. "Ich bin nicht so gut in solchen ernsten Gesprächen, Bro", meinte er.
Kritik gibt es zudem an der Entscheidung, die Bezahlung zu kürzen, als der Kanal erstmals richtig hohe Einnahmen erzielte. Viele werfen ihm Gier vor. Kevin selbst sprach in diesem Zusammenhang von Verhältnismäßigkeit.
"So, Bro, es tut mir wirklich leid, aber ich kann nicht für zwölf Stunden Arbeit die Woche 10.000 Euro droppen. Ich weiß, dass es mega unfair war, dass ich das so im Nachhinein gemacht habe. Das checke ich", äußerte er sich. Das Geld musste laut ihm "umverteilt" werden, damit auch andere Cutter fair bezahlt werden können.
Zur Situation meinte Papaplatte abschließend: "Am Ende des Tages ... finde ich es einfach übelst schade, dass wir das so klären mussten."
Er selbst war nicht der Meinung, seinen Ex-Cutter betrogen zu haben und entschuldigte sich dann dafür, ihm das Gefühl gegeben zu haben, dass das Problem nur auf diese Art gelöst werden kann.
Titelfoto: Montage: Screenshot/YouTube/Pamabu, Screenshot/YouTube/Lattensepp