Lübeck - Wo steckt er? Die Polizei sucht mit einem internationalen Haftbefehl nach Christo Stoyanov (44), der 2023 wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt worden war. Diese trat er aber nie an.
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag mitteilten, hat sich der 44-Jährige ins Ausland abgesetzt. Daher wird der Fall am Mittwoch um 20.15 Uhr in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" ausgestrahlt, wodurch sich die Ermittler Erkenntnisse auf den Aufenthaltsort des Gesuchten erhoffen.
Stoyanov war zwischen 2010 und 2013 als ehrenamtlicher Betreuer eines sozialen Vereines tätig und hat diese Stellung dazu ausgenutzt, ein von ihm betreutes Kind mehrfach sexuell zu missbrauchen.
Das Landgericht Lübeck hatte ihn im Juli 2023 deswegen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt, angetreten hat er sie aber nie. Stattdessen flüchtete er ins Ausland.
Nach derzeitigen Erkenntnissen war Stoyanov nach Bulgarien gereist, wo er über familiäre Verbindungen verfügt, im Anschluss setzte er sich nach Dubai ab, wo er bis heute vermutet wird.
"Aktenzeichen XY... ungelöst": Christo Stoyanov nutzt falsche Identitäten
Der verurteilte Straftäter wird auf 1,70 Meter geschätzt, mit einer untersetzten bis dicklichen Statur. Er soll kurze, schwarze Haare und ein rundliches Gesicht haben sowie eine Brille tragen.
Stoyanov ist als IT-Unternehmer tätig und betreibt seine Geschäfte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten heraus. Die Ermittler gehen davon aus, dass er noch immer Geschäftspartner und Auftraggeber in Deutschland hat. Vor allem für seine Geschäfte benutzt er weiterhin seinen Klarnamen. Abseits davon geht die Polizei davon aus, dass er Alias-Personalien nutzt, um seine Identität zu verschleiern.
Zeugen können sich auf jedem Revier oder unter der Telefonnummer 0451-1310 melden.