Sexuelle Belästigung bei "Alles was zählt": Schauspielerinnen mit klarer Haltung!

Köln - In ihren Rollen bei der RTL-Soap "Alles was zählt" erzielen die Schauspielerinnen Cheyenne Pahde (26) und Alexandra Fonsatti (27) als Eiskunstläuferinnen eine große Reichweite. Diese nutzen sie jetzt, um auf sexuelle Belästigung aufmerksam zu machen. Als Marie und Chiara werden die zwei Frauen momentan bei "Alles was zählt" von ihrem Trainer sexuell belästigt und intim angefasst. 

Cheyenne Pahde (26, rechts) und Alexandra Fonsatti (27) bei den Dreharbeiten von "Alles was zählt"
Cheyenne Pahde (26, rechts) und Alexandra Fonsatti (27) bei den Dreharbeiten von "Alles was zählt"  © TV NOW/Kai Schulz/pr

Was den Frauen hier nur in der gestellten Szenerie passiert, ist leider trauriger Alltag in Deutschland.

Was häufig mit anzüglichen Botschaften, langen WhatsApp-Sprachnachrichten und lustig gemeinten Bezeichnungen anfängt ("Frischfleisch"), kann bei Frauen und Männern schnell als Belästigung aufgenommen werden. 

Besonders schlimm wird es bei körperlichen Übergriffen, also eindeutiger sexueller Belästigung durch direktes Anfassen.

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So ergeht es momentan Pahde und Fonsatti in ihren Rollen als Marie und Chiara. 

Denn ihr neuer Eiskunsttrainer Stefan, gespielt von Schauspieler Crisjan Zöllner (50), nutzt in der Serie seine Position aus.

Nach mehreren eindeutigen Sprüchen folgt der Eklat: Der Trainer steht in Maries Umkleide, als sie aus der Dusche kommt. In einer zweiten Situation fasst er Chiara während einer Übung an intimer Stelle an. Ein klarer Fall von sexueller Belästigung.

Schauspielerin Pahde sagt zu den Szenen: "Da wir eine große Reichweite bei 'Alles was zählt' haben, finde ich es wichtig, dass wir bei diesem wichtigen Thema nicht die Augen verschließen und hier Dinge ansprechen, die manchmal unangenehm sind. Denn das ist leider auch die Realität und darauf muss aufmerksam gemacht werden: Kein Platz für Frauenfeindlichkeit und sexuelle Belästigung - egal wo."

Die MeToo-Debatte über sexuelle Belästigung bei "Alles was zählt"

Crisjan Zöllner (50) spielt den Trainer bei "Alles was zählt".
Crisjan Zöllner (50) spielt den Trainer bei "Alles was zählt".  © TV NOW

Auch ihre Schauspielkollegin Fonsatti hält das Thema für enorm beachtenswert: "Es war und ist schon immer ein Problem, welches vor allem viele Frauen im Alltag begleitet. Viele Frauen trauen sich nicht sich zu wehren. Ich dulde keine Art von Belästigung, egal ob gegenüber einer Frau oder einem Mann."

Ihre klare Ansage: "Jeder hat das Recht auf einen respektvollen Umgang!"

Die Dreharbeiten seien dabei wirklich unangenehm gewesen: "Für mich war es eine neue Erfahrung so eine Situation zu spielen. Es war wirklich kein schönes Gefühl und Ich wünsche mir, dass jede Frau oder Mann den Mut hat sich zu wehren."

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Zöllner, der die unangenehme Rolle des belästigenden Trainers spielt, sagt zu dem Dreh: "Als das Rollenangebot für Stefan Wiebrecht kam, war mir bewusst, dass diese Rolle eine Herausforderung wird. Missbrauch fängt ja auch schon genau da an, wo die Privatsphäre ignoriert wird, bei anzüglichen Sprüchen, Druckaufbau und generell beim Ausnutzen von Machtpositionen."

Seitens des Senders RTL heißt es zu dem Thema in der Soap: "Die Betroffenen suchen den Fehler viel zu häufig bei sich selbst oder glauben, dass sie zu empfindlich reagieren. In einer täglichen Serie hat man die Möglichkeit ein so sensibles Thema über einen längeren Zeitraum aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen und damit auch die Zuschauer dafür zu sensibilisieren."

Die Sendung läuft täglich unter der Woche um 19.05 Uhr bei RTL und jederzeit auf TVNOW.

Titelfoto: TV NOW/Kai Schulz/pr TV NOW /Montage

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