Angst zu verlieren, Agustin? Peinliche Punktevergabe beim "Perfekten Dinner" in Leipzig

Leipzig - Vier von fünf Hobbyköchen haben in dieser Woche bei "Das perfekte Dinner" in Leipzig bereits ihr Talent am Herd und als Gastgeber bewiesen. Dass da auch mal was schiefgehen kann, ist nichts Ungewöhnliches. Dass einer der Gäste mal eben null Punkte vergibt, dagegen schon. Gerechtfertigt oder war Missgunst im Spiel?

Marcus (37) servierte seinen Konkurrenten ganz klassische Rinderrouladen mit Herzoginkartoffeln und Rotkohl. Alles selbst gemacht, versteht sich.
Marcus (37) servierte seinen Konkurrenten ganz klassische Rinderrouladen mit Herzoginkartoffeln und Rotkohl. Alles selbst gemacht, versteht sich.  © TVNOW / ITV Studios

Am vierten Tag der Leipzig-Woche servierte Informatiker Marcus (37) seinen Konkurrenten ein klassisch deutsches Menü bestehend aus einer Kürbissuppe samt selbstgebackenem Guiness-Brot zur Vorspeise, Rinderrouladen mit selbstgemachten Herzoginkartoffeln und Rotkohl im Hauptgang sowie eine Latte-Macchiato-Creme als Dessert.

Er war während des Abends mächtig aufgeregt, hat aber das Beste draus gemacht und offenbar haben sich alle Teilnehmer bei dem sympathischen Leipziger wohlgefühlt – alle außer Modedesigner Agustin (37)!

Denn als es am Ende des Abends an die Punktevergabe ging, bekam Marcus von Agustin keinen einzigen Punkt, während allen anderen Kandidaten der Abend sieben und acht Punkte wert war. Doch was war passiert?

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Laut Agustin habe Marcus keine Punkte verdient, weil er den ganzen Abend darüber gesprochen habe, dass selbst gemachtes Essen das Beste sei. "Es geht nicht um den besten Koch, sondern um das beste Abendessen", so der 37-Jährige, der den ganzen Abend mit exzentrischen Bemerkungen aufgefallen war.

Marcus habe sich außerdem schlecht präsentiert, weil er einen Fleck auf der Hose hatte und weil auch nach der Vorspeise nicht genug Brot da gewesen sei. Brot, welches für ihn aufgrund seiner Süße, ja eigentlich gar kein Brot war...

Agustin hatte ständig etwas zu meckern während des Abends bei Marcus

Agustin (37) hatte bei Marcus' Gastgeber-Abend ständig etwas zu meckern und vergab letztendlich auch keinen einzigen Punkt an den Koch aus Leidenschaft.
Agustin (37) hatte bei Marcus' Gastgeber-Abend ständig etwas zu meckern und vergab letztendlich auch keinen einzigen Punkt an den Koch aus Leidenschaft.  © Facebook/Das perfekte Dinner

Überhaupt hatte Agustin während des Abends ständig etwas zu meckern. Die Suppe schmeckte nicht so, wie er sie kennt, die Kartoffeln konnte er wegen ihrer Konsistenz nicht essen, das Dessert war ein "No-Go". Und was fällt Marcus denn eigentlich ein, seine Rouladen nicht selbst herzustellen?

By the way: Marcus hat das Rouladenfleisch beim Metzger seines Vertrauens gekauft und selbst gefüllt. Sollte er das Rind selber schlachten?

Überhaupt sei der ganze Hauptgang schlecht gewesen, weil es Marcus nicht gelungen sei, dieses eigentlich leckere, typisch deutsche Essen in seinen 37 Jahren zu perfektionieren. (Sorry, aber häää???) "Das habe ich besser gegessen bei einer kleinen Bude irgendwo in der Stadt", setzte er hinzu.

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Dass Marcus und Agustin nicht unbedingt viel gemeinsam haben, betonte er generell in so mancher Folge schon gern. Marcus sei in seinen Augen nicht reif genug. Wofür? Die beiden sind übrigens gleich alt.

Man könnte nun über Missgunst oder ähnliches spekulieren, saß er doch vor Marcus' Abend daneben, als die heutige Kandidatin Manuela (45) erzählte, dass sie Anne (31) oder Christian (34) bisher vorne sehe. Vielleicht war sich Agustin bis zu diesem Moment seiner Sache zu sicher?

Im Video seht Ihr, warum Agustin keine Punkte an Marcus vergeben hat

Facebook-User sauer über Art und Weise von Agustin

Auch einigen Vox-Zuschauern ist das Verhalten des gebürtigen Ecuadorianers sauer aufgestoßen. So schreiben die User bei Facebook etwa "Ich finde, seine Bewertungen diese Woche sollten komplett gestrichen werden" oder "Augustin, du wirst als unfairster Kandidat in die DINNER-Geschichte eingehen. Gratulation". Eine Userin schlägt sogar ein neues Bewertungssystem vor.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich ja streiten, aber einen Abend offensichtlich aufgrund persönlicher Befindlichkeiten oder aus Angst, Letzter zu werden, zu bewerten, ist äußerst fragwürdig.

Schade, dass Marcus mit seinen 23 Punkten von drei Teilnehmern keine faire Chance auf eine bessere Platzierung bekommen hat.

Titelfoto: Facebook/Das perfekte Dinner

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