Ahnungsloser "Bares für Rares"-Gast will nur 300 Euro, dann kommt es zur Sensation
Köln - Ein Rentner möchte sich bei "Bares für Rares" nach mehr als 50 Jahren von einem Ölgemälde trennen. Was es wert ist, weiß er nicht. Im Händlerraum wird aus dem bescheidenen Wunschpreis eine unerwartete Sensation!
Alles in Kürze
- Rentner verkauft Ölgemälde bei Bares für Rares.
- Experten schätzen Bild auf 500-800 Euro ein.
- Händler bieten bis zu 2000 Euro.
- Verkäufer kassiert fast siebenfachen Wunschpreis.
- Auktion endet mit überraschend hohem Preis.

Verkäufer Günni aus Bochum hat ein Blumen-Stillleben mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht, in der Hoffnung, "einen Liebhaber zu finden, der es zu schätzen weiß". Horst Lichter (63) schließt "Öl auf Leinwand" aus - und liegt damit völlig daneben.
"Das IST Öl auf Leinwand!", belehrt ihn Friederike Werner eines Besseren. Natürlich weiß die Expertin aber noch mehr Wissenswertes zu berichten. So sei das Werk etwa durch die Hand des Niederländers Frans David Oerder (1867-1944) entstanden.
Weiter hebt die Kunsthistorikerin hervor, dass das Objekt wahnsinnig "expressiv" sei, was in erster Linie mit der "starken Farbigkeit" und den Blumen zusammenhänge, "die einem so prägnant entgegenkommen". Der Zustand sei "altersgemäß gut".
Anschließend stellt Lichter die Gretchenfrage: "Günni, was möchtest du haben für dieses Bild?"
Die Antwort kommt dem gelernten Einzelhandelskaufmann nur zögerlich über die Lippen, da er den Wert nicht abschätzen kann. "Ich hatte mir 300 Euro überlegt?!", stammelt er verlegen. Damit ist Werner jedoch überhaupt nicht einverstanden.
Für das "kleine, zunächst bescheiden wirkende, aber besonders schöne Bild" könne er durchaus 500 bis 800 Euro verlangen, flötet die Expertin zur großen Überraschung des Rentners freudig heraus.

"Bares für Rares"-Händler pulverisieren die Einschätzung der Expertin

Im Händlerraum löst das Ölgemälde zunächst ein munteres Rätselraten aus. Welche Blumen werden darauf eigentlich dargestellt? Nach einigen falschen Antworten liegt Wolfgang Pauritsch (53) mit "Begonien" irgendwann dann doch mal goldrichtig.
Mit einem Startgebot von 500 Euro setzt der Österreicher dann auch gleich ein Zeichen, wohin die Reise in den nächsten Minuten gehen wird.
Schneller als Günni es je zu träumen gewagt hätte, schießt der Preis in ungeahnte Höhen.
Bei 1050 Euro gibt Walter Lehnertz (58) auf. Die Bieterschlacht geht indes ungebremst weiter.
"Bin überrascht", gesteht Günni, als bereits 1800 Euro im Raum stehen. "Wieso, war die Expertise nur 300 oder wie?", will Pauritsch wissen.
"Na, zumindest weniger", räumt der Verkäufer ehrlich ein. Und es kommt sogar noch besser. Julian Schmitz-Avila (38) setzt mit 2000 Euro den Deckel auf die sensationelle Auktion. Damit kassiert Günni fast das Siebenfache seines Wunschpreises. "Das hab' ich nicht erwartet!", so sein Fazit.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares