Bares für Rares: "Dreckige" Vase sprengt jegliche Vorstellungskraft - das ist sie wert!

Köln - Ein Erbstück seiner Mutter hat Verkäufer Markus Lichtenstein (61) früher "immer für dreckig" gehalten. Bei "Bares für Rares" erfährt er den wahren Wert. Und der sprengt jede Vorstellungskraft!

Markus Lichtenstein (61) aus Düsseldorf ist fassungslos, als er bei "Bares für Rares" den wahren Wert seiner Vase erfährt.
Markus Lichtenstein (61) aus Düsseldorf ist fassungslos, als er bei "Bares für Rares" den wahren Wert seiner Vase erfährt.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Der Geologe aus Düsseldorf hat in der Freitagsausgabe (19. Januar) der beliebten ZDF-Trödelshow eine alte Vase mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht. "Die kenne ich schon seit 50 Jahren", erklärt der 61-Jährige.

"Als Kind habe ich die immer für dreckig gehalten", erinnert er sich. Horst Lichter (62) hakt amüsiert nach: "Für dreckig?" Markus nickt: "Da ist irgendwas Grünes unten drin, altes Wasser." Der Moderator schaut genauer hin: "Tatsächlich, sieht so aus."

Schließlich ergreift Colmar Schulte-Goltz (50) das Wort. Der Experte erkennt an dem mittels Ätztechnik in Handarbeit hergestellten Objekts sofort typische Gestaltungsmerkmale des Jugendstils.

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Die Signatur von Yury Stepanovich Nechaev-Maltsov in kyrillischer Schrift deutet auf eine Herstellung in der russischen Gussevsky-Fabrik (1914 bis 1917) hin. "Es handelt sich um eine außergewöhnlich schöne, großformatige Vase", schwärmt Schulte-Goltz. Viele Exemplare seien davon nicht produziert worden, was sich positiv auf den Schätzwert auswirkt.

Verkäufer Markus wäre bereits mit 1000 Euro einverstanden, doch der Experte hält sogar eine Summe zwischen 10.000 und 12.000 Euro für realistisch. Wahnsinn!

Das Objekt wurde zwischen 1914 und 1917 mittels Ätztechnik in Handarbeit in einer russischen Fabrik hergestellt und enthält die typischen Gestaltungsmerkmale des Jugendstils.
Das Objekt wurde zwischen 1914 und 1917 mittels Ätztechnik in Handarbeit in einer russischen Fabrik hergestellt und enthält die typischen Gestaltungsmerkmale des Jugendstils.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Exponate aus Russland aufgrund der politischen Lage aktuell nicht gefragt

Händler Julian Schmitz-Avila (37, r.) sichert sich die Vase und zahlt mit 7200 Euro etwas mehr als den siebenfachen Wunschpreis des Verkäufers.
Händler Julian Schmitz-Avila (37, r.) sichert sich die Vase und zahlt mit 7200 Euro etwas mehr als den siebenfachen Wunschpreis des Verkäufers.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Halleluja", entfährt es dem Geologen mit einer gewissen Ungläubigkeit in den Augen. Und auch Lichter ist fassungslos: "Mir fehlen einfach die Worte." Der frühere TV-Koch lässt es sich anschließend nicht nehmen, das Objekt persönlich in den Händlerraum zu tragen.

Auch die potenziellen Käufer sind verzückt, als sie die Vase in Augenschein nehmen. "Ich mache das seit 30 Jahren, und habe noch nie eine in der Hand gehabt", sagt Auktionator Daniel Meyer (50) staunend.

In der Folge kommt zu einem erbitterten Bietergefecht mit Kollege Julian Schmitz-Avila. Für 7200 Euro erhält der 37-Jährige letztlich den Zuschlag. Ihre Zurückhaltung erklären die Händler mit der schwierigen politischen Lage in Russland.

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Die überwältigende Summe aus der Expertise konnte am Ende zwar nicht geknackt werden, dennoch ist Markus zufrieden. Immerhin hat er seinen Wunschpreis versiebenfacht. "Die Händler müssen auch leben", so das Fazit des Düsseldorfers.

"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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