Köln - Für skurrile Raritäten ist die ZDF-Show "Bares für Rares" bekannt. In der neuesten Folge steht ein Eiskübel mit besonderer Bemalung zum Verkauf.

Heike und Andreas hatten die bunte Blechbüchse dabei. Für lediglich 5 Euro hatte der Besitzer Andreas sie mal auf einem Flohmarkt gekauft. Ein echtes Schnäppchen.

"Ich habe das Muster sofort erkannt und die Dose direkt gekauft", berichtete er dem Moderator Horst Lichter (60).

Damit deutete er an, dass die Malereien nicht von irgendwem stammten. Maler und Bildhauer Piero Fornasetti (†1988) hatte das gefällige Design für den Eiskübel geliefert.

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Damit wurde klar, dass es sich nicht um einen Fabrik-Eimer für Eis handelte, sondern um ein echtes Kunstwerk zum Kühlen von Weinflaschen.

Sven Deutschmanek (45) erklärte scherzend: "Der war eigentlich ein richtig durchgeknallter Typ."

Er sei von der Kunstakademie geflogen. Doch sein Talent habe ihn zu einer Zusammenarbeit mit Gio Ponti (†1979) gebracht. Der große italienische Architekt und Designer unterstützte Piero Fornasetti in den 1930er-Jahren.

Beim Eiskübel selbst steht das "Made in Italy" als Qualitätszeichen sogar unter dem Blech. Das "Fornasetti Design" ist ebenfalls gedruckt festgehalten worden.

Der "Bares für Rares"-Experte bestätigte die Echtheit und sagte: "Das sind Farblithografien, die auf den Kübel gedruckt wurden." Deutschmanek ging davon aus, dass Interessenten durchaus schnell zu finden seien. "Das lässt sich schnell verkaufen." 300 Euro bis 400 Euro seien auf jeden Fall drin!

Nach dem Einkauf für 5 Euro auf dem Flohmarkt wäre eine Wertsteigerung auf 300 Euro natürlich sensationell. Aber ob die Händler von "Bares für Rares" da mitmachten?

Markus Wildhagen (55) staunte von Beginn an. "Ich mag Fornasetti-Sachen sehr gerne. Ich hab meinen Sohn gerade sogar etwas geschenkt von Fornasetti! Ich finde, das ist ein ganz tolles Design." Er adelte den Italiener sogar als einen aus seiner Sicht bedeutendsten Designer des 20. Jahrhunderts!

Mit dieser Ansprache vorweg trieb er wohl unbewusst den Wert des Weinkühlers in die Höhe, oder?

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Zumindest legte er selbst gleich ein erstes Gebot vor und gab 150 Euro. Immerhin die Hälfte der Expertise.

Christian Vechtel (47) hatte sich die Rede angehört und sprang gleich ein. Er verdoppelte das Gebot, gab 300 Euro.

Und dann ging es los. Susanne Steiger (39) erhöhte sofort auf 350 Euro, erhielt ein paar Gegengebote und stand rasch bei 700 Euro.

Walther Lehnertz (55) gab zu bedenken: "Ihr wisst schon, dass das nur ein Kübel ist." Sein Hinweis fand kein Gehör. Design-Liebhaber Markus Wildhagen griff ein und bot stolze 800 Euro!

Doch vier der fünf Händler waren begeistert. Christian Vechtel setzte sogar 1000 Euro, aber der Düsseldorfer Kunsthändler Wildhagen ließ sich vorerst nicht lumpen, erhöhte auf 1100 Euro.

Weil auch noch Händler Daniel Meyer (48) im Bieter-Gefecht mitmischte, stiegen die Gebote tatsächlich immer weiter. Er sagte 1350 Euro an!

Auf die Zwischenfrage, zu welchem Preis der Verkäufer den Kübel gekauft hatte, antwortete er übrigens laut lachend nicht. Das war an der Stelle wohl besser so.

Wildhagen gab 1400 Euro und konnte an dieser Stelle Händler Meyer ausbooten. Er habe zu diesem Preis noch keinen Fornasetti verkauft. Deshalb sei er raus.

Das galt aber nicht für Christian Vechtel, der auf 1450 Euro erhöhte. Keine Grenze für seinen Kontrahenten, der das Stück eingangs so liebevoll angepriesen hatte und wiederum 1500 Euro bot. Er machte am Ende auch das finale Gebot in Höhe von sagenhaften 1600 Euro. Damit erzielten die Verkäufer den 320-fachen Verkaufspreis im Vergleich zu ihren günstigen 5 Euro auf dem Flohmarkt.

"Bares für Rares" läuft täglich ab 15.05 Uhr im ZDF. Vorab zeigt der Sender die Folgen in der ZDF-Mediathek.