"Bares für Rares": Paar fordert 7000 Euro, doch Detail macht Experten stutzig - Abbruch!
Köln - Satte 7000 Euro fordert ein Verkäufer-Paar bei "Bares für Rares" für ein prachtvolles Gemälde, doch ein Detail macht den Experten stutzig. Erst auf Nachfrage kommt die brutale Wahrheit ans Licht. Das Resultat: Abbruch!

Wie Assu und Mehmet Kandemir aus Frechen im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (63) berichten, haben sie das Werk einst von einer älteren Dame geschenkt bekommen. Es soll über 100 Jahre alt sein und die Schwester des letzten deutschen Kaisers zeigen.
Sicher sind sich die Besitzer dessen keineswegs und auch Experte Colmar Schulte-Goltz muss zugeben, dass er nicht versprechen könne, aus dem Bild "ganz schlau zu werden". Es sei jedoch ein "sehr dekoratives und schönes" Gemälde, wie er findet.
Dass das Mitbringsel aus einem königlichen Haushalt stamme, bezweifelt der 52-Jährige allerdings. Die abgebildete Frau in osmanischer Tracht sei hier in eine Maskerade gesteckt worden. Eine Entstehung um 1900 hält Schulte-Goltz indes für realistisch.
Bei der Zuordnung zu einem Künstler tut er sich jedoch schwer. Eine Bezeichnung auf der Rückseite deute auf Paul Heydel aus Berlin, doch aufgrund der fehlenden Signatur auf der Vorderseite sei dies nicht eindeutig belegbar.
Ein anderes Detail stellt den Experten dann aber vor ein noch größeres Rätsel. Dabei handelt es sich um drei Löcher auf der Oberfläche. Neugierig hakt er bei den Kandemirs nach: "Was ist denn mit dem Bild passiert? Es sieht so aus, als habe man darauf geschossen!"

"Bares für Rares"-Expertise wird für Verkäufer-Ehepaar zum Desaster

Assu offenbart daraufhin eine unglaubliche Story: "Der Ehemann der Dame, die uns das Bild geschenkt hat, […] hatte wohl einen über den Durst getrunken. Und der hat dann im Wahn um sich geschossen und leider auch das Bild getroffen", so die Frechenerin.
Schulte-Goltz kann das Gehörte kaum glauben, doch der nächste Hammer erwartet ihn bereits. Herr Kandemir hat sich im Vorfeld natürlich auch schon Gedanken über den Wunschpreis gemacht. Diesen beziffert er trotz der deutlich sichtbaren Beschädigung auf sage und schreibe 7000 Euro.
Da kann der Sachverständige beim besten Willen nicht mitgehen. Seine Schätzung beläuft sich auf lediglich 1500 bis 2000 Euro. Für diese Summe wollen die Eheleute das Gemälde jedoch nicht hergeben, der ideelle Wert ist ihnen zu hoch.
Familie Kandemir entscheidet sich daher für einen Abbruch ihres Auftritts. Traurig sind die beiden darüber nicht. "Ehrlich gesagt freue ich mich auch, dass es wieder mit nach Hause kommt", gesteht Assu zum Abschied mit einem Lächeln im Gesicht.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares