"Bares für Rares"-Verkäuferin hofft auf 125 Euro, doch der wahre Wert ist "sensationell"

Köln - Derart begeistert sieht man Horst Lichter (63) von einem Objekt OHNE Motor nur selten. Aber was hält der "Bares für Rares"-Moderator da überhaupt in der Hand: Schuhlöffel? Tortenwender? Oder doch etwas völlig anderes?

Verkäuferin Irmgard Görgens (r.) ist fest davon überzeugt, einen Zeitungswender mit zu "Bares für Rares" gebracht zu haben.
Verkäuferin Irmgard Görgens (r.) ist fest davon überzeugt, einen Zeitungswender mit zu "Bares für Rares" gebracht zu haben.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Das ist ein Zeitungswender, um sich die Finger nicht mit Druckerschwärze zu versauen. So hat man Anfang der 20er-Jahre seine Zeitung gelesen", stellt Irmgard Görgens aus den Niederlanden klar, als sie ihr Mitbringsel im Pulheimer Walzwerk vorstellt.

Allerdings ist diese Annahme falsch. Wie Expertin Friederike Werner (63) kurz darauf erklärt, handelt es sich nämlich um ein Papiermesser ("Paper Knife") aus England. Damit seien früher die Seiten von gebundenen Büchern aufgeschnitten worden.

Nur so habe man die Werke überhaupt lesen können. Die Herstellung datiert sie auf das Jahr 1883. Der vordere Teil besteht aus Elfenbein. Als Griff dient ein Walross-Zahn mit einer punzierten Sterlingsilber-Halterung. "Das Ding ist ja der Knaller!", jubelt Lichter.

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Anschließend stellt der ehemalige TV-Koch seiner Kandidatin die obligatorische Frage nach dem Wunschpreis. Mit 125 Euro wäre die bereits mehr als glücklich. Da hatte sie die Rechnung aber ohne die Sachverständige gemacht.

Tatsächlich taxiert Werner den Wert des Papiermessers auf 400 bis 500 Euro. "Es ist schön, es ist alt. Es hat einen tollen Nutzen, es hat ein Geheimnis gehabt. Einfach sensationell!", fasst Lichter noch einmal begeistert zusammen.

Laut Expertin Friederike Werner (63) handelt es sich allerdings um ein Papiermesser, mit dem früher die Seiten von gebundene Büchern aufgeschnitten wurden.
Laut Expertin Friederike Werner (63) handelt es sich allerdings um ein Papiermesser, mit dem früher die Seiten von gebundene Büchern aufgeschnitten wurden.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler kauft Objekt, obwohl er die Expertise anzweifelt

Ohne zu wissen, was er da eigentlich genau gekauft hat, legt Händler Wolfgang Pauritsch (53, r.) am Ende satte 560 Euro auf den Tisch.
Ohne zu wissen, was er da eigentlich genau gekauft hat, legt Händler Wolfgang Pauritsch (53, r.) am Ende satte 560 Euro auf den Tisch.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Anschließend geht es für Görgens weiter in den Verhandlungsraum. Dort rätseln die Händler bereits, was ihnen da feilgeboten wird. Wolfgang Pauritsch (53) tippt auch auf einen Zeitungswender. Susanne Steiger (42) tendiert zu Schuhlöffel.

Nachdem die Verkäuferin Licht ins Dunkel gebracht hat, eröffnet der Österreicher die Auktion mit einem Gebot von 200 Euro - auch wenn er der "Paper Knife"-Erklärung nicht das uneingeschränkte Vertrauen schenken will.

Bei einer Sache sind sich jedoch alle einig: "Da haben Sie wirklich etwas Besonderes mitgebracht!" Entsprechend schnell schießt auch der Preis in die Höhe. Am Ende läuft es dann auf ein Duell zwischen Pauritsch und Fabian Kahl (33) hinaus.

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"Das ist wirklich ein tolles Stück, aber das letzte Gebot von 560 Euro ist auch ein toller Preis", gibt sich der Thüringer irgendwann geschlagen. Das Elfenbein-Messer geht nach Österreich. "Was das überhaupt ist, muss ich erst noch erforschen", murmelt Pauritsch zum Abschied.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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