Sie wollte nur 100 Euro: Was dann bei "Bares für Rares" passiert, muss Verkäuferin erst "verarbeiten"

Köln - Bei "Bares für Rares" steht eine Kette zum Verkauf. Ein echter Hingucker, keine Frage, aber nicht besonders wertvoll, wie die Besitzerin glaubt. Im Händlerraum passiert dann jedoch etwas völlig Unerwartetes!

Parfümerie-Filialleiterin Angelika (l.) aus Isernhagen möchte bei "Bares für Rares" eine imposante Halskette verkaufen.
Parfümerie-Filialleiterin Angelika (l.) aus Isernhagen möchte bei "Bares für Rares" eine imposante Halskette verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Ja, das ist ein Statement", schwärmt Expertin Heide Rezepa-Zabel (59), als sie das Schmuckstück auf ihrem Tresen mit glänzenden Augen genauer unter die Lupe nimmt. Wie Verkäuferin Angelika preisgibt, stammt es aus einem Verkaufswettbewerb.

Die Firma Dior habe das Objekt als Preis ausgelobt. "Wer die meisten Dior-Produkte in einem bestimmten Zeitraum verkauft, bekommt das", erinnert sich die Parfümerie-Filialleiterin im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (63) zurück.

Zur Kette gehören auch noch zwei Ohrclips. Diese hat Angelika jedoch absichtlich zerstört, wie sie unverblümt zugibt. Sie knipste mit der Zange ein Element heraus, weil sie ihr zu lang waren: "Deshalb gebe ich die auch gratis dazu." Klingt fair.

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Lichter glaubt zu diesem Zeitpunkt noch, dass der Schmuck aus purem Gold bestehe. Diesen Zahn muss ihm die Sachverständige jedoch ziehen. "Das ist ein Zinn-Zink-Guss gewesen", klärt ihn Rezepa-Zabel auf. Dann stellt sie klar: "Es ist ja auch Modeschmuck."

Oft ist die Wertlosigkeit damit besiegelt, doch nicht in diesem Fall. Die Expertin stuft den Schmuck als "hochwertig" ein. Alle Stücke befänden sich "in einem sehr guten Zustand". Ihr Gesamtwert: 250 bis 330 Euro. Das übertrifft sogar Angelikas Wunschpreis.

Obwohl es sich um Modeschmuck handelt, ist das Geschmeide laut Expertin Heide Rezepa-Zabel (59) durchaus bis zu 330 Euro wert.
Obwohl es sich um Modeschmuck handelt, ist das Geschmeide laut Expertin Heide Rezepa-Zabel (59) durchaus bis zu 330 Euro wert.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Antiquitätenhändler Markus Wildhagen zahlt siebenfachen Wunschpreis

Markus Wildhagen (59) legt für die Verkaufsobjekte satte 760 Euro auf den Tisch.
Markus Wildhagen (59) legt für die Verkaufsobjekte satte 760 Euro auf den Tisch.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Entscheidend bleibt in der ZDF-Trödelshow allerdings, was die Händler sagen. Doch auch hier kommt das Geschmeide sehr gut an. "Huiuiuiuiui, das ist mal ein Statement-Piece", platzt es spontan aus Susanne Steiger (42) heraus.

Der Juwelierin kommt sofort die passende Szenerie in den Sinn: "Ich denke da an die Marbella Beach Clubs oder St. Tropez. Da trägt man das gerne zu schönen, leichten Sommerkleidern am Strand", sinniert sie und betont: "Ich finde es traumhaft schön."

Ihr Startgebot liegt gleich mal bei 200 Euro. Doch auch Markus Wildhagen (59) zeigt Interesse. "Sehr schönen Modeschmuck haben Sie mitgebracht", lobt er die Verkäuferin, die anschließend hautnah miterleben darf, wie ihre Besitztümer zum Selbstläufer werden.

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Nach einem rasanten Wettbieten geht der Zuschlag tatsächlich an Wildhagen - für 760 Euro. Wahnsinn! "Mein ursprünglicher Wunschpreis war ja 100 bis 150 Euro", erklärt Angelika zum Abschied. Spürbar überwältigt vor Glück schiebt sie dann noch hinterher: "Das muss man erst mal verarbeiten!"

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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