"Bares für Rares"-Händler pfeifen auf Top-Expertise, Kandidatin mit 0 Cent abgewatscht

Köln - Bei "Bares für Rares" steht ein altes Werbeplakat zum Verkauf, das Moderator Horst Lichter (62) ins Schwitzen bringt. Auch der Experte ist begeistert. Im Händlerraum passiert dann aber Unerwartetes!

Martina Kurz aus Walluf (Hessen) will bei "Bares für Rares" ein Werbeplakat für Damenbinden aus den 1950er-Jahren verkaufen.
Martina Kurz aus Walluf (Hessen) will bei "Bares für Rares" ein Werbeplakat für Damenbinden aus den 1950er-Jahren verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Ich habe mich daran satt gesehen", erklärt Besitzerin Martina Kurz gleich zu Beginn ihres Besuchs im Pulheimer Walzwerk bei Köln. "Das habe ich vor 30 Jahren bei einem Trödle im Allgäu gekauft und fand den Spruch witzig."

Neben dem Gesicht einer Krankenschwester zeigt das Objekt aus den 1950er-Jahren den Schriftzug "Camelia gibt allen Frauen Sicherheit und Selbstvertrauen". Lichter traut sich anschließend gar nicht, den Zweck des Produkts auszusprechen.

Charmant gibt er den Ball deshalb an Detlev Kümmel weiter. "Camelia ist ein …", leitet der Schnauzbartträger zunächst den Satz ein und zeigt dann auf den Experten. Der 56-Jährige hat weniger Scham und vollendet: "Ein Produkt für die weibliche Monatshygiene".

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Konkret: Es geht um Damenbinden. Aus heutiger Sicht zeichnet das Plakat natürlich ein überholtes Frauenbild. Damals sei es aber "kein massenkompatibles Thema" gewesen. Der Hersteller habe damit wohl "Seriosität und Zuverlässigkeit" ausdrücken wollen.

Doch was ist der Siebdruck wert? "Unter 300 Euro möchte ich es nicht hergeben", stellt die Verkäuferin sofort klar. Weil ihre Rarität in einem nahezu perfekten Zustand ist, geht Kümmel sogar noch darüber: "Es muss zwischen 400 und 450 Euro bringen!"

Walter "Waldi" Lehnertz sorgt für Schock: "Ich fang' mal mit 80 Euro an!"

Händler Fabian Kahl (32) sucht die Schuld für den gescheiterten Verkauf bei sich und seinen Kollegen.
Händler Fabian Kahl (32) sucht die Schuld für den gescheiterten Verkauf bei sich und seinen Kollegen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Viel besser hätte es für Kurz bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht laufen können. Doch das letzte Wort in der beliebten ZDF-Trödelshow haben bekanntermaßen nun mal die potenziellen Käufer.

Und die haben an diesem Nachmittag - zum Leidwesen der Studio-Gästin aus Walluf (Hessen) - eine ganz eigene Sicht auf die Dinge. "Ich fang' mal mit 80 Euro an", flötet Walter "Waldi" Lehnertz (57). Sein Kult-Gebot ist damit schon mal platziert.

Doch dann der Schock: Kein anderer Händler will in den "K(r)ampf" um das Werbeplakat für Damenbinden mit einsteigen. Weil es sich bei den 80 Euro meist um ein Spaß-Gebot handelt, erhöht der 57-Jährige immerhin noch auf 120 Euro.

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Verkäuferin Kurz winkt trotzdem sofort ab. Als letztes Ass im Ärmel wirft sie die Schätzung des Experten in den Raum. Keine Reaktion. Sie beschließt: "Dann werde ich es wieder mitnehmen." Und bricht ab. Fabian Kahl (32) sucht die Schuld für den Flop bei sich und seinen Kollegen und meint: "Vielleicht haben wir den Wert einfach nicht erkannt."

"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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