Wahnsinn bei "Bares für Rares": Kandidat will seinen Mann zu Geld machen

Köln - Bei "Bares für Rares" kommt es häufig zu komischen Situation. Denn oft versuchen die Kandidaten mit irrsten Argumenten, den Händlern noch höhere Angebote zu entlocken. So auch geschehen in der Ausgabe am gestrigen Montag (15. Januar).

Knut Zimmermann und Gerd Vogel aus Offenbach wollen ein besonderes Poster bei "Bares für Rares" loswerden.
Knut Zimmermann und Gerd Vogel aus Offenbach wollen ein besonderes Poster bei "Bares für Rares" loswerden.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Als das Ehepaar Knut Zimmermann und Gerd Vogel aus Offenbach das Pulheimer Walzwerk betritt, weiß noch keiner, welch unmoralisches Angebot das Paar am Ende abgibt. Aber der Reihe nach: Die beiden möchten ein Stück Pop-Art-Geschichte für die Wand loswerden.

"Also die Trennung von dem Poster ist eigentlich leicht. Weil es stand jetzt so lange in der Ecke", erklärt Gerd, während sein Partner hinzufügt: "Und wir sind den Staubfänger los."

Doch bevor das Paar aus Offenbach mit dem "Staubfänger" in den Händlerraum darf, möchte Kunsthistorikerin Bianca Berding (47) sich das Poster anschauen. Und auch Moderator Horst Lichter (62) gesellt sich zu dem Trio.

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"Das sieht schön bunt aus, das gefällt mir", freut er sich über den farbenfrohen Anblick.

Das Werk stammt von dem berühmten US-Amerikaner Keith Haring, der bereits mit 31 Jahren verstarb.
Das Werk stammt von dem berühmten US-Amerikaner Keith Haring, der bereits mit 31 Jahren verstarb.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares": Ist das Plakat etwa gefälscht?

Händler Jan Čížek (48, r.) wurde sich am Ende mit dem Ehepaar einig.
Händler Jan Čížek (48, r.) wurde sich am Ende mit dem Ehepaar einig.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Das gefällt mir sehr gut", ist auch die Expertin von dem neonfarbenen Plakat begeistert.

Aber woher stammt das Poster überhaupt? "Das haben wir in den 90ern irgendwann gekauft", so Gerd. Das Plakat wurde einst für das Jazz-Festival in Montreux 1983 entworfen. "Das ist das größte Festival seiner Art und es besteht schon seit 1967", weiß die Kunsthistorikerin.

Gestaltet wurde es von dem berühmten US-Amerikaner Keith Haring, der mit 31 Jahren an AIDS starb und heute zu den am meisten gefälschten Künstlern gehört. Daher stellt sich die Frage: Ist das Poster etwa gefälscht? "Es handelt sich um eine echte Farbserigrafie. Das spürt man, wenn man mit der Hand leicht über das Plakat streift", beruhigt sie und taxiert das Werk auf 300 bis 500 Euro.

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Im Händlerraum kommt das Plakat jedoch nicht so gut an wie beim Moderator und bei der Expertin. Bei 200 Euro bleiben die Gebote stocken. "Das könnte noch ein wenig mehr sein", gibt das Offenbacher Ehepaar zu.

Daher versucht es Gerd mit einem unmoralischen Angebot: "Wenn ich meinen Mann noch drauflege? Gratis!" Das kommt bei seinem Liebsten jedoch gar nicht gut an. "Dann lege ich von Gerd das Hemd drauf!", so Knut.

Am Ende erbarmt sich Jan Čížek (48) und kauft ihnen das Poster für 220 Euro ab.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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