Ein Tag, der München erschütterte: Doku über OEZ-Attentat zeigt neue Details

Unterföhring - Der 22. Juli 2016 wird vielen Münchner noch lange im Gedächtnis bleiben: Ein Attentat am Olympia-Einkaufszentrum versetzte die ganze Metropole in Angst und Schrecken. Eine neue Sky-Dokumentation blickt nun zurück auf die Geschehnisse des Tages.

Der damalige Polizei-Pressesprecher Marcus da Gloria Martins (48) erinnert sich an den Tag des Attentats in München.
Der damalige Polizei-Pressesprecher Marcus da Gloria Martins (48) erinnert sich an den Tag des Attentats in München.  © Bildmontage: Sky (2)

Ein 18-Jähriger tötete am 22. Juli 2016 neun Menschen am OEZ in München und verletzte fünf weitere durch Schüsse schwer. Vor seiner Festnahme nahm er sich selbst das Leben.

Doch was sich so kurz zusammenfassen lässt, hielt die Stadt München weit über die Tat in Atem. Panik und falsche Nachrichten breiteten sich rasant über die Grenzen des Tatorts aus. Die Ungewissheit über die Geschehnisse stellten Polizei und Bewohner vor eine Herausforderung.

Nur wenige Monate und Wochen zuvor hatten die Terrorakte in Paris und Nizza die Welt erschüttert. So kursierten schnell Gerüchte über ähnliche Geschehnisse in München. An zahlreichen Orten wurden Schüsse gemeldet.

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Eine diffuse Angst breitete sich aus, bis schließlich um Mitternacht Entwarnung gegeben wurde: Der vermeintliche Terroranschlag einer Gruppe, entpuppte sich als die Tat eines einzelnen jungen Mannes.

Trailer zur Sky-Doku "22. Juli - Die Schüsse von München"

Neue Erkenntnisse zu Motiven und Hintergründen des OEZ-Attentats

Trauernde bei einer Gedenkfeier für die Opfer des OEZ-Attentats in München.
Trauernde bei einer Gedenkfeier für die Opfer des OEZ-Attentats in München.  © sky

Dennoch blieben viele Fragen offen: Was trieb den 18-Jährigen an? War seine Tat rassistisch motiviert? Wie kam er an eine Waffe? Und welche Rolle spielte seine Verehrung für den norwegischen Massenmörder Anders Breivik?

Die vierteilige Serie beleuchtete verschiedenen Perspektiven auf das Geschehene. Im Mittelpunkt stehen neue Erkenntnisse zu Motiven und Hintergründen der Tat.

Ermittler, der ehemalige Pressesprecher der Polizei München, Marcus da Gloria Martins (48), Medienvertreter, Politiker, das Umfeld des Attentäters und die Hinterbliebenen der Opfer kommen zu Wort.

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"Wenn eine Dokumentation 'erschreckend aktuell' ist, dann zeigt dies einmal mehr, wie wichtig es ist, immer wieder hinter die Kulissen einer Tat zu schauen, damit das bloße ERSCHRECKEN einem Wissen weicht. Unwissen ist eine Gefahr, die man bekämpfen kann", erklärt Produzent Jochen Köstler.

Der Doku-Mehrteiler "22. Juli - Die Schüsse von München" ab 21. Juli 2022 auf Sky Crime und Sky Ticket sowie auf Abruf via Sky Q zu sehen.

Titelfoto: Bildmontage: Sky (2)

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