Ein Jahr nach Brennpunkt-Besuch am Kotti ist Reporterin entsetzt: "Tut in der Seele weh"
Berlin - Am Kottbusser Tor in Berlin haben Gewalt, Drogen und Armut das Sagen, wie bei "sternTV" am Mittwochabend zu sehen war. Eine Anwohnerin glaubt aus einem bestimmten Grund nicht mehr an Besserung.
Alles in Kürze
- Reporterin Nadja Pia Wagner besucht den Kottbusser Tor in Berlin.
- Gewalt, Drogen und Armut prägen das Bild am Kotti.
- Eine Obdachlose namens Jacky berichtet von einem Suizid-Versuch.
- Polizei greift bei Angriff mit Pfefferspray ein.
- Anwohnerin Sirin Manolya Sak zeigt sich skeptisch über Lösungen für Drogenproblem.

Angekommen am Kotti stellte Reporterin Nadja Pia Wagner ein Jahr nach ihrem letzten Besuch fest: "Das gleiche Bild wie damals."
Gezeichnet von der Vergangenheit wusch sich damals eine Obdachlose am kriminalitätsbelasteten Ort Berlins (KBU) auf offener Straße die Haare und fiel der Reporterin direkt ins Auge.
"Ich weiß nicht, was Liebe ist", so Jacky, die heroinsüchtig und obdachlos ist. Nun berichtete sie der RTL-Reporterin von einem Suizid-Versuch und schockte sie zutiefst.
"Sie hat sich komplett verändert von der Optik und ist auch ziemlich drauf gerade. Das tut mir irgendwie in der Seele weh, so etwas zu sehen", so die Reporterin über den Verfall von Jacky, mit der an diesem Tag kein Gespräch möglich war.
Berlin: Tatverdächtiger geschnappt und Rattenplage

Auf dem Weg zu einer "Drogenersatz-Stelle" geriet das Stern-TV-Team plötzlich in einen Großeinsatz der Polizei.
Alarmierte Rettungskräfte spülten die Augen eines auf dem Boden sitzenden Mannes aus. Ersten Erkenntnissen nach kam es kurz zuvor wohl zu einem Angriff mit Pfefferspray.
Der Tatverdächtige flüchtete in die Substitutions-Stelle, vor der einige Einsatzkräfte warteten. Ein 27-jähriger Mann ohne Ausweispapiere musste schließlich mit auf die Kotti-Wache, um Fingerabdrücke und mehr zur Identitätsfeststellung zu hinterlassen.
Am Görlitzer Park, einem der Drogen-Hotspots in Berlin, stellte die Reporterin enttäuscht fest, dass sich auch hier nichts an der Lage verändert habe. "Man muss aufpassen, dass man nicht in eine Spritze tritt", so die gebürtige Münchnerin. Ein von Politikern beschlossener Zaun soll das Drogenproblem richten.
Doch Kiez-Bewohnerin Sirin Manolya Sak (40) zeigt sich skeptisch. "Irgendwie hat die Stadtverwaltung gänzlich aufgegeben. Der Kiez ist genauso laut, genauso dreckig und verwahrlost", sagte die Neuköllnerin, während sie auf die etlichen Rattenlöcher unter dem Haus zeigte, in dem sie wohnt.
Die gesamte Folge von "Leben im Brennpunkt" könnt Ihr auf RTL+ sehen.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/sterntv