Liebesdreieck bei den Leipziger Koalas: Jetzt soll ein Mann aus Dresden helfen
Leipzig - Die Situation in der Messestadt ist verzwickt und wirkt aussichtslos. Man wünscht sich so sehr Nachwuchs bei den Koalas, aber der Funke zwischen den Tieren will nicht überspringen. Ein Tapetenwechsel und vor allem ein neuer Mann aus einer anderen Stadt sollen helfen.
"Das ist deine letzte Chance", sagt Tierpfleger Philipp Hünemeyer in der neuen Folge "Elefant, Tiger & Co" zu Koala-Männchen Yuma.
Mehrere Versuche einer Paarung sind bereits gescheitert. Der noch relativ junge Yuma scheint nicht bereit für den Akt.
Philipp Hünemeyer bringt erst die verschmuste Erlinga zu dem Männchen. Doch Yuma langt mit der Kralle nach ihr und haut die Koala-Dame. Sie klammert sich fester an den Tierpfleger und denkt gar nicht daran, auf einen Baum in Yumas Gehege zu klettern.
Von dem ersten Weibchen gab es also eine Abfuhr.
Die achtjährige Mandie wirkt hingegen schon wesentlich interessierter an dem Männchen. Sie klettert entschlossen auf ihn zu.
Koala-Dame Mandie geht auf "Hochzeitsreise"
Dieses Mal geht aber Yuma auf Abstand. "Jetzt sieht der schon wieder aus wie so'n Häufchen Elend. Gerade eben war er hier der große Macho, da konnte er nicht an sich halten und hier, da weicht er aus", schimpft Philipp Hünemeyer frustriert.
"Irgendwie hat der Schiss vor der und wir wissen nicht, warum", stellt der Tierpfleger fest.
Da Mandie aber will und in der Vergangenheit auch schon für Nachwuchs im Zoo Leipzig gesorgt hat, wird sie jetzt auf eine sogenannte "Hochzeitsreise" geschickt. Das hat die Zuchtbuchführerin vorgeschlagen.
In Dresden lebt der 13-jährige Koala-Mann Mullaya, der schon zwei Töchter gezeugt hat und laut Hünemeyer ein ganz schöner Herzensbrecher sein soll.
Im Zoo Dresden scheint die Chemie zu stimmen
Wie beide Zoos am Donnerstag mitteilten, ist Mandie jetzt für mindestens einen Monat in die sächsische Landeshauptstadt gezogen. Die Dame hat dort eine ruhige, separate Anlage und soll schon neugierig alles erkunden.
Auch mit Mullaya soll es gut laufen. "Die ersten Begegnungen verliefen vielversprechend – beide Tiere zeigen Interesse aneinander und könnten einen Beitrag zum Erhalt der Art in menschlicher Obhut leisten", schreibt der Zoo Leipzig auf Facebook.
Die Besucher im Zoo Dresden werden Mandie nicht zu Gesicht bekommen. Sie bleibt im rückwärtigen Bereich.
Wer mehr von "Elefant, Tiger & Co" sehen möchte, kann die neue Folge in der ARD-Mediathek streamen.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Zoo Dresden; Facebook/Zoo Leipzig