"Rein theoretisch kann er": Warum Koalabär Yuma erstmal kein Vater wird
Leipzig - Im Koalahaus des Leipziger Zoos herrscht derzeit Flaute in Sachen Leidenschaft. Obwohl Männchen Yuma mit Mandie und Erlinga gleich zwei potenzielle Partnerinnen zur Auswahl hat, ist der Funke zwischen ihm und den beiden Koala-Damen bisher nicht übergesprungen. In der neuen Folge Elefant, Tiger & Co. wird nach Wegen gesucht, das Zuchtprojekt doch noch zum Erfolg zu führen.
Alles in Kürze
- Koalabär Yuma wird vorerst kein Vater.
- Yuma hat zwei potenzielle Partnerinnen im Leipziger Zoo.
- Die Tiere zeigen keine Anzeichen von Leidenschaft.
- Tierpfleger Hünemeyer ändert das Wohnkonzept des Trios.
- Trennung soll die Koalas wieder zusammenbringen.

Zwar standen Yuma beim Thema Liebe die letzten Monate alle Türen offen, da sich die Tiere durch ein neues Wohnkonzept jederzeit gegenseitig besuchen können: "Aber der gewünschte Effekt stellt sich nicht ein", stellt Tierpfleger Philipp Hünemeyer ernüchtert fest. "Die Beutel unserer Mädels bleiben momentan leer."
An fehlender Kraft könne das nicht liegen, spekuliert Hünemeyer, nachdem er seinen "kleinen Brummi" gewogen hat und erfreut feststellt, dass der in Liebes-Dingen noch unerfahrene Jungbär erneut zugenommen hat. "Rein theoretisch kann er."
Da bekanntermaßen verbotene Früchte die Süßesten seien, spielt der Tierpfleger mit dem Gedanken, das Wohnkonzept des Trios zu ändern und die Tiere zeitweilig voneinander zu trennen. Dann solle nicht mal das "Schnüffelgitter" offenbleiben.

Die Weibchen senden eindeutige Signale

Mandie und Erlinga senden derweil eindeutige Signale. Sind Koala-Weibchen nicht paarungsbereit, vertreiben sie das Männchen mit lautem Geschrei, erklärt Hünemeyer. Sei hingegen Lust vorhanden, gingen die Weibchen von sich aus auf den Angebeteten zu und verwickelten diesen in einen Kampf der besonderen Art.
Die beiden pelzigen Damen reagieren jedoch mit nahezu völliger Gleichgültigkeit, als der Koala-Jüngling nach dem Wiegen das Gemeinschaftsgehege betritt. Womöglich ist die Gewöhnung wie so oft auch hier der Totengräber der Leidenschaft.
Auch ein Sichten der Überwachungsvideos aus der vergangenen Nacht macht wenig Hoffnung: Zwar kommt Yuma Erlinga einen Schritt entgegen, nach einem kurzen Nasenküsschen klettern jedoch beide ins jeweils eigene Nest zurück. Daraufhin macht der Tierpfleger kurzen Prozess und die Schotten dicht. Vielleicht führt es ja dazu, dass die Mädels bei einem Wiedersehen über den schüchternen Jungbären herfallen und sich endlich Nachwuchs einstellt.
Wer die aktuelle Folge "Elefant, Tiger & Co." im TV verpasst hat oder noch mal schauen möchte, kann dies jederzeit in der Mediathek tun.
Titelfoto: 123RF/markbrighton