Leipzig - Plötzlich Einzelkind: Im Zoo Leipzig ist ein Nandu-Junges gestorben - so wächst das Geschwisterchen nun alleine bei Papa Hannibal auf.

"Unser Nandu-Küken, ich sage ganz bewusst unser Nandu-Küken, wir hatten ja zwei Nandu-Küken, die geschlüpft sind und tatsächlich hat es eins nicht geschafft, das heißt sie sind jetzt in der Situation, dass er alleinerziehender Vater für ein Küken ist", erklärt Tierpflegerin Janet Pambor in der aktuellen Folge "Elefant, Tiger und Co." über Nandu-Hahn Hannibal und seinen Nachwuchs.

Das Kleine bekomme mehrmals täglich frisches Futter: "Es ist ja schon auch darauf gepolt, wenn Vati losläuft, laufe ich hinterher und wenn er nur unterwegs ist, dann latscht's und latscht's und latscht's und kommt halt nicht zur Ruhe. Man sagt, dass für kleine Laufvögel das Wichtigste essen und laufen ist, aber wenn nur laufen ohne essen, wird es halt irgendwann dann auch nicht wirklich groß", teilt die Pflegerin ihre Sorge, schätzt die Lage aber dennoch erstmal gut ein - der Papa ist entspannt, das Kind frisst: "So soll es bleiben."

Auch Kollege Florian Ludwig zeigt sich zuversichtlich: "Es frisst nach wie vor gut, es bewegt sich gut, Verdauung läuft alles super und jetzt heißt es einfach, Daumen drücken, dass alles so bleibt."

Dennoch sei die Situation besonders: "Man merkt, es ist ein bisschen anders, als jetzt mit mehreren Küken, aber er kümmert sich auf jeden Fall", berichtet der Tierpfleger über den Nandu-Vater: "Ich denke mal, das Interesse wird er jetzt nicht mehr verlieren."

Außerdem habe das Dasein als Einzelkind auch positive Seiten: "Es muss sich halt bei keinen Geschwistern durchsetzen, es kriegt jetzt natürlich deutlich mehr Futter für sich ab, das ist natürlich der Vorteil."

"Elefant, Tiger & Co." läuft immer freitags ab 19.50 Uhr im MDR. Die aktuelle Folge in voller Länge findet Ihr in der Mediathek.