Jule sucht nach 41 Jahren ihre leibliche Mutter: Was Julia Leischik und ihr Team in Chile aufdecken, verändert alles
Gossersweiler-Stein - Ein TV-Moment, der unter die Haut geht! In der SAT.1-Sendung "Julia Leischik sucht: Bitte melde dich" begibt sich Jule (41) auf die Suche nach ihrer Mutter. 1983 in Chile geboren, wird sie wenige Monate nach der Geburt von einem deutschen Ehepaar adoptiert und wächst in der Pfalz auf, doch tief in ihr bleibt die Frage, warum ihre leibliche Mutter sie zurücklassen musste. Und darauf wird sie tatsächlich eine persönliche Antwort bekommen.
Die Spurensuche beginnt mit einem kleinen Schock: Auf Jules Geburtsdokument sind die Daten der leiblichen Eltern unkenntlich gemacht. Doch ein Grafiker kann die damalige Adresse rekonstruieren - und Julia Leischik (55) schickt ihren Kollegen Marco nach Chile.
Von Santiago über Quilpué führt die Spur schließlich nach Valparaiso. Dort erinnert sich eine Friseurin an Julia Calderon - wie Jules Mama heißt. Sie sei mit ihrem Sohn Marcelo nach Valparaiso gezogen. Hat Jule also einen Bruder?
Die Suche nach Marcelo wird zum Nervenkrimi. Drei Männer aus Valparaiso tragen denselben Namen. Ein Obsthändler sowie ein Lehrer erweisen sich schnell als falsche Fährten. Erst ein Berufstaucher, der mittlerweile Busfahrer in Quilpué ist, bringt die Wahrheit ans Licht.
Marco findet ihn an seiner Endhaltestelle. "Heißt Ihre Mutter Julia?", fragt er. "Ja." Der 44-Jährige ist tatsächlich Jules Bruder und vollkommen überwältigt: "Das ist fantastisch. Ich habe endlich die Bestätigung, eine Schwester zu haben."
Im Studio folgt der erste emotionale Ausbruch, als Jule von ihrem Bruder erfährt, der zudem erklärt, dass auch ihre Mutter sowie ihre Oma noch am Leben sind.
Mutter verrät den wahren Grund, wieso sie Jule zur Adoption freigeben musste
Kurz darauf besucht Marco die Familie in ihrem Zuhause. Jule schaut im TV-Studio gemeinsam mit Julia Leischik zu und sieht auf dem Bildschirm schließlich das erste Mal in ihrem Leben ihre leibliche Mutter.
Die Ähnlichkeit ist verblüffend, die Aufregung groß. Im Interview bricht die Mutter in Tränen aus. Sie erzählt, warum sie ihr Baby damals hergeben musste: Sie lebte noch im strengen Elternhaus, hatte bereits ihren Sohn und war wirtschaftlich abhängig.
Ihr Vater machte klar, dass ein weiteres Kind im Haus nicht geduldet würde. Zwischen der Angst, vor die Tür gesetzt zu werden und der Hoffnung auf ein sichereres Leben für das Baby entschied sie sich, das Neugeborene zur Adoption freizugeben - ein Schritt, der sie über vier Jahrzehnte quälte.
"Ich durfte sie nicht einmal sehen", sagt sie schluchzend. Als sie Fotos ihrer Tochter betrachtet, versagt ihr beinahe die Stimme: "Sie ist eine wunderschöne Frau geworden." Dann richtet sie ihre Worte direkt an Jule: "Hallo meine liebe Tochter. Ich bin deine Mama. Ich liebe dich unendlich und habe dich immer geliebt."
Erstes Treffen nach 41 Jahren: Jule und ihre Mama sind überwältigt von ihren Emotionen
Nach 41 Jahren sieht Jule einige Tage später ihre Mutter das erste Mal persönlich. Sie ist nach Chile gereist, um ihre Familie und vor allem ihre Mutter endlich in ihre Arme zu schließen. Die Freude auf beiden Seiten ist förmlich durch die Mattscheibe zu spüren. Im Anschluss verbringt Jule eine ganze Woche in Chile und kann schlussendlich all ihre Fragen aus der Vergangenheit ausräumen.
Die neue Folge "Julia Leischik sucht: Bitte melde dich" steht auf Joyn zum Abruf bereit. Neue Folgen laufen immer sonntags ab 18.55 Uhr auf SAT.1.
Titelfoto: Joyn/SAT.1

