Peter Sattmann bekam "Liebesbriefe von sehr viel älteren schwulen Männern"
Leipzig - Schauspieler Peter Sattmann (71) war sein Leben lang kein Kind von Traurigkeit. Dass er früher aber eher bei Männern ankam, als bei den Frauen, haben viel wohl noch nicht gewusst. Im MDR Riverboat plauderte 71-Jährige aus dem Nähkästchen.

"Du giltst schon so als Frauentyp" lenkte Moderatorin Kim Fisher (50) das Gespräch auf das Liebesleben von Sattmann. In unzähligen Filmen war der Schauspieler als Charmeur oder starker Typ zum Anlehnen zu sehen. Vier lange Beziehungen gab es in seinem Leben, einmal war er verheiratet.
Sein Erfolg bei Frauen kam allerdings erst später. "Bis ich 26 Jahre alt war, habe ich immer Liebesbriefe von sehr viel älteren schwulen Männern bekommen", gesteht der 71-Jährige in der Talkrunde. Später habe sich auch ein Junge im Teenie-Alter bei ihm gemeldet. "Da habe ich gewusst: Jetzt werde ich alt", schmunzelt Sattmann.
Doch auch im Alter bekomme er noch Liebespost. "Ich will nicht angeben, aber erst letztens habe ich einen Brief von einer Mutter mit vier Kindern bekommen, die schrieb: Wir haben entschieden, dass wir Sie heiraten. Ich habe geantwortet: Ich kann nicht mehr." Überhaupt, erzählt der Charmeur, sei er eher der eigenbrötlerische Typ.
Bereits nach der Trennung von Schauspiel-Kollegin Katja Riemann (56), mit der er Tochter Paula Riemann (26) hat, verkündete der TV-Liebling, dass es für ihn vorbei sei mit den Damen. "Die Katja, ja. Ich habe ihr am Schluss, als wir uns trennten, gesagt: Du bist meine letzte Frau. Und das stimmt bis heute." Mit der 56-Jährigen lebte Sattmann von 1990 bis 1998 zusammen.
Peter Sattmann gesteht: "Ich war pleite"

Und nicht nur über die Frauen plauderte der Schauspieler überraschend offen. Ganz nebenbei erzählt er von der Zeit, als sein Konto mal leergefegt war.
"Total pleite. Ich bin ein Spieler, ich bin großzügig bis zur Verschwendungssucht. Ich bin ein Proletarier-Kind, ich habe nie gelernt, mit Geld umzugehen. Ich freue mich, wenn ich es ausgeben kann." Nullen auf dem Konto würden bei ihm allerdings nicht für Luftsprünge sorgen, erzählt Sattmann.
Was macht man in einer solchen Phase? "Ich war Pleite, ich konnte die Miete nicht mehr bezahlen und da dachte ich: Ich schreibe jetzt einen Bestseller." Aus einer Sammlung von kleinen und großen Katastrophen aus seinem Leben wurde eine Autobiografie.
Am 4. November erschien mit "Mein Leben ist kein Drehbuch" das inzwischen vierte Buch des Schauspielers.
Titelfoto: Screenshot/ MDR Riverboat