Petra aus Leipzig findet 60 Jahre nach Adoption ihre Wurzeln: "Werde 73 und bekomme eine Schwester!"

Leipzig - In ihrer Kindheit erfährt die gebürtige Leipzigerin Petra (70), dass ihre Eltern sie adoptieren haben. Wer ihre leiblichen Eltern waren und ob sie vielleicht Halbgeschwister hat, bleibt für sie über Jahrzehnte hinweg ein Geheimnis - bis Julia Leischik (54) und ihr Team von "Bitte melde dich" die Suche nach Petras Familie in die Hand nehmen.

Julia Leischik (54) steht Petra bei der Suche nach ihren Wurzeln zur Seite.
Julia Leischik (54) steht Petra bei der Suche nach ihren Wurzeln zur Seite.  © Joyn

Viele Hinweise auf ihre leibliche Familie hat Petra nicht. Im Alter von zehn Jahren bekam sie den Hinweis von ihren Eltern, dass sie als Baby adoptiert worden war - mehr Informationen verschwiegen ihr ihre Eltern.

"Ich vermute, dass sie mich schützen und normal aufwachsen lassen wollten. Meine Geburtsumstände sind bis heute ein blinder Fleck geblieben", so Petra.

"Bitte melde dich"-Reporter Marco Buch (43) versucht diesem blinden Fleck zunächst in Leipzig auf die Spur zu kommen. Sein einziger Anhaltspunkt: Die alte Adresse von Petras Mutter Hannelore in der Gothaer Straße in Leipzig-Gohlis, wo diese bis zu ihrem Tod in den frühen 90er Jahren lebte.

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Doch keiner der Nachbarn, nicht einmal die "Guck-Oma" aus dem dritten Stock, kann Buch weiterhelfen. Auf einem nahen Friedhof findet er den Grabstein eines Mannes, der den gleichen Nachnamen wie Petras leibliche Mutter trägt. Über eine alte Traueranzeige aus dem Jahr 2003 findet er heraus, dass Petra tatsächlich eine Halbschwester hat: die heute 73-jährige Elke.

Aber wie können Julia Leischik und Marco Buch Elke nun ausfindig machen? In Leipzig wohnt die Rentnerin schon lange nicht mehr.

Halbschwestern treffen nach über 60 Jahren das erste Mal aufeinander

Petra kann es nicht glauben, dass sie tatsächlich noch eine leibliche Schwester hat.
Petra kann es nicht glauben, dass sie tatsächlich noch eine leibliche Schwester hat.  © Joyn

Das TV-Team klappert alle Schulen in Leipzig-Gohlis ab und es gelingt, eine alte Klassenkameradin von Elke zu finden, die noch in regem Kontakt mit ihr steht. Volltreffer!

Die verlorene Schwester besucht derzeit ihre Tochter in der Nähe von Düsseldorf. Julia Leischik fackelt nicht lange und stattet der völlig überraschten Elke einen Besuch ab.

"Ich hab mir immer Geschwister gewünscht. Ich werde 73 und bekomme eine Schwester", stammelt die Rentnerin. Dass sie eine Halbschwester haben könnte, verriet ihr eine Großtante auf dem Sterbebett.

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"Meine Mutter hat damals nach dem Krieg auf einem Bauernhof gearbeitet, hatte keinen Mann. Ein uneheliches Kind zur Welt zu bringen war damals ein No-Go, sie kam mit mir gerade so über die Runden", versucht Elke das Verhalten ihrer Mutter damals zu erklären.

Die Rentnerin will ihre Halbschwester kennenlernen. Es folgt eine herzliche Umarmung voller Freude im TV-Studio. Von nun an wollen sie vieles nachholen, was in den sieben Jahrzehnten zuvor auf der Strecke blieb.

Die ganze Folge seht Ihr im Stream auf Joyn.

Titelfoto: Joyn

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