Leipzig - Der Bestseller-Autor und ehemalige Riverboat-Moderator Sebastian Fitzek (53) ist als Gast in "seine" Talkshow zurückgekehrt. Dabei verriet der Schriftsteller auch, warum bei seinen Auftritten ein Platz frei bleibt - der Grund rührt.

Gastgeberin Kim Fisher (56) berichtete am Freitagabend im Leipziger MDR-Studio, dass sie bei einer Lesung ihres früheren Kollegen war und ihr dort ein Detail besonders aufgefallen sei: "Das, was mich wirklich umgehauen hat, war eigentlich der Moment, als du auf einen Stuhl verwiesen hast, der leer war." Die 56-Jährige wollte also von Fitzek wissen: "Was hat es mit diesem Stuhl auf sich?"

In den knapp 20 Jahren seiner literarischen Karriere habe er immer auch viel Kontakt zu seinen Lesern gehabt, so Fitzek: "Und einige haben es leider im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr geschafft, auch nicht mehr zu diesen Veranstaltungen, weil sie sind verstorben, sie haben Schicksalsschläge ereilt, einige waren schon sehr alt."

So erinnerte sich der Autor an eine Großmutter und ihre Enkeltochter: "Mein ältester Fan war 94, die Enkelin hat mir geschrieben: 'Ich selber lese dich nicht und meine Oma hat kein Internet, aber sie hätte gerne ein Autogramm von dir' - und dann habe ich über die Enkelin immer mit ihr kommuniziert."

Ein Aha-Erlebnis: "Da ist mir klar geworden, es gibt auch einige, die gerne bei dieser Veranstaltung gewesen wären."

Eine weitere bewegende Erinnerung Fitzeks: "Es gab eine junge Frau, aus dem Hospiz hat sie sich noch eine Karte gekauft für die Veranstaltung, hat es aber nicht mehr geschafft."

Also sei die Entscheidung getroffen worden: "Wir haben symbolisch für alle, die es nicht geschafft haben, einen Platz in der ersten Reihe freigehalten und wir hatten auch eine A-cappella-Band und die hat dann während wir an diese Menschen, die es nicht mehr geschafft haben, die aber gerne bei uns gewesen wären, Fix You von Coldplay gespielt - was ich mir auch wünschen würde bei meiner Beerdigung."

Die komplette Sendung könnt Ihr in der MDR-Mediathek schauen.