Axel Schulz macht Kim Fisher sprachlos: "Ihr habt die Amerikaner bestochen?"

Leipzig - Ex-Boxer Axel Schulz (56) blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Dabei war einer der größten Momente sein Kampf gegen die kürzlich verstorbene Legende George Foreman (†76). Der machte ihn nicht nur über Nacht weltberühmt, wie er im MDR-"Riverboat" erzählt.

Axel Schulz (56) plaudert im "Riverboat" ganz offen über den Kampf, der vor 30 Jahren sein Leben veränderte.
Axel Schulz (56) plaudert im "Riverboat" ganz offen über den Kampf, der vor 30 Jahren sein Leben veränderte.  © IMAGO / STAR-MEDIA

26 Siege in 33 Profikämpfen, das ist die Bilanz des gebürtigen Brandenburgers. Der Kampf gegen Foremann gehörte allerdings nicht dazu, wenngleich der gewissermaßen dennoch ein großer Erfolg war.

Obwohl sich alle Experten im April 1995 einig waren, dass der damals 26-Jährige gegen den 20 Jahre älteren Amerikaner hätte gewinnen müssen, verlor er nach Punkten. Anhänger witterten einen Skandal.

"Wir hatten ja drei Punktrichter aus Amerika sitzen", so Schulz' lapidare Erklärung für die Niederlage. Außerdem habe Foreman einen Vorvertrag für einen Kampf gegen Mike Tyson (58) gehabt. "Da geht's eben um ein paar Millionen mehr, als wenn der kleine Schulz gewinnt."

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Geld war es auch, das dem heute 56-Jährigen überhaupt erst ermöglicht hat, gegen "Big George" zu kämpfen. "Ihr habt die Amerikaner bestochen?", fragt Moderatorin Kim Fisher (56) fassungslos.

"Ja, aber nur mit ein bisschen Geld. Um die 100.000 waren das. Damit ich überhaupt zugelassen wurde. Das war noch relativ günstig", hat er alle Lacher unter Gästen und Publikum auf seiner Seite.

Axel Schulz im Riverboat: Foreman brauchte jemanden, den er "verkloppen konnte"

1995 kämpfte er gegen George Foreman (†76) und hätte wohl eigentlich gewinnen müssen, tat er aber nicht.
1995 kämpfte er gegen George Foreman (†76) und hätte wohl eigentlich gewinnen müssen, tat er aber nicht.  © IMAGO / Mausolf

Die Kohle half dabei, dass der Deutsche in der Weltrangliste der Schwergewichtsboxer etwas weiter nach oben kletterte. Außerdem habe Foreman jemanden gebraucht, "den er sozusagen verkloppen konnte".

Er selbst habe den Vorschlag zunächst abgelehnt, hatte im Grunde einfach die Hosen voll. Sein im vergangenen Jahr verstorbener Trainer Manfred Wolke (†81) habe ihn schließlich mit den Worten "Kiek mal, wie alt der alte Sack ist, gegen den wirst du ja wohl gewinnen können" überzeugt.

Das erste Treffen mit Foreman bei einer Pressekonferenz in New York lief etwas holprig. "Da hab ich mir in die Hosen gekackt", lacht der Ex-Boxer. Es seien so viele Leute da gewesen, so viele seien sonst nicht mal zu seinen eigenen Kämpfen gekommen.

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Auch nach der Niederlage hätten er und die Box-Legende noch ab und zu Kontakt gehabt. "Er hat immer gesagt: Du hättest mich halt K.O. schlagen müssen."

Immerhin: Er sei "auf einmal der sympathischste Verlierer der Nation" gewesen, fasst Kim Fisher es zusammen. Und Mitleid von einem Taxifahrer gab es nach dem Fight noch obendrauf - der sagte sinngemäß zu ihm, er brauche nichts zahlen, weil er ja gerade erst betrogen wurde.

Die ganze "Riverboat"-Folge könnt Ihr auf Abruf in der MDR-Mediathek anschauen.

Titelfoto: IMAGO / STAR-MEDIA

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