Katrin Müller-Hohenstein über ihre erste "sportstudio"-Sendung: "Es war ein Albtraum!"

Leipzig - Katrin Müller-Hohenstein (60) ist heute nicht mehr aus der deutschen Sportlandschaft wegzudenken. 19 Jahre lang moderiert die gebürtige Erlangerin inzwischen "das aktuelle sportstudio" im ZDF, hat mit ihrer Arbeit zahlreichen anderen Sportmoderatorinnen wie Esther Sedlaczek (39) und Laura Wontorra (36) den Weg bereitet. Ihr Anfang war dabei allerdings alles andere als leicht, wie sie im "Riverboat" verriet.

Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein (60) war am Freitag zu Gast im "Riverboat"  © IMAGO / STAR-MEDIA

Deutschlands wohl bekannteste Sportmoderatorin begann ihre Karriere im Radio, stand für Sender wie Radio Gong 97,1 und Antenne Bayern am Mikrofon. 2006 startete sie beim "aktuellen sportstudio" als Nachfolgerin von Rudi Cerne (66) - für so manchen Zuschauer damals offenbar eine ziemliche Umstellung.

"Damals war das ein Thema: 'Oh, da sitzt 'ne Frau!'", erinnerte sich Müller-Hohenstein nun im Gespräch mit Moderator Joachim Llambi (61).

Als Co-Moderatorin Kim Fisher (56) ihre Kollegin daraufhin bat, sich an ihre erste Sendung zu erinnern, erwiderte diese nur: "Es war ein Albtraum! Ich bin morgens aufgewacht und dachte mir, ich bin wieder 'ne Frau. Was mach' ich denn jetzt!?"

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Es habe durchaus eine Weile gedauert, bis Katrin Müller-Hohenstein ihre, wie sie es nennt, "naive Unbekümmertheit" wiedergefunden habe. "Ich hab' gedacht, ich dreh' durch, ich mach' doch nur 'ne Fernsehsendung. Es gab permanent irgendwelche Interviewanfragen. Ich hab die ganzen Artikel von damals aufgehoben, die füllen ganze Aktenordner. Das ist absurd!" Das alles nur über die erste Sendung.

Und auch im Vorfeld sei eine unglaubliche Erwartungshaltung durch die Medien ihr gegenüber aufgebaut worden. Der Druck für die Moderatorin sei extrem hoch gewesen. "Das war keine schöne Zeit. Danach wurde es dann aber besser."

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Katrin Müller-Hohenstein: Mit zwölf Jahren wollte sie bereits das "sportstudio" moderieren

Seit 19 Jahren moderiert Müller-Hohenstein inzwischen "das aktuelle sportstudio" im ZDF.  © Tom Weller/dpa

Dass sie einmal beim "sportstudio" arbeiten werde, habe sich Katrin Müller-Hohenstein bereits als Kind gesetzt. Der Grund: ihr Vater, der sie früh prägte.

"Ich durfte schon immer das 'sportstudio' gucken. Das hat mich überrascht, denn das war ja spät und bei uns gab es noch das klassische Fernsehverbot. Und da hab' ich meinem Vater gesagt: 'Diese Sendung, die werde ich irgendwann mal moderieren.' Da war ich zwölf", erinnerte sie sich.

Als der Traum dann Realität wurde, habe die Moderatorin ihre Eltern zum Essen eingeladen - allerdings ohne zu wissen, wie sie die Neuigkeiten verkünden solle. "Da habe ich gesagt, ich hab' etwas mitzuteilen: 'Ich hab einen neuen Job. Wenn ihr gut überlegt, dann könntet ihr drauf kommen."

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"Mein Vater, wie aus der Pistole geschossen: 'Das ist 'das aktuelle sportstudio'. Da war ich sehr bewegt, weil das so eine Familiengeschichte auch war." Und selbst während der Erzählung waren die Gefühle der Moderatoren noch deutlich zu spüren.

Weitere Geschichten von Katrin Müller-Hohenstein sowie weitere gibt's in der aktuellen Riverboat-Folge, die ihr aktuell in der ARD-Mediathek streamen könnt.

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