Live im Riverboat: Ingo Appelt bricht in Tränen aus!

Leipzig - Comedian Ingo Appelt (53) ging es während der Corona-Zeit wirklich schlecht. Seine Auftritte wurden abgesagt, er konnte das, was er am meisten liebt, nicht mehr machen. Mittlerweile steht er zwar wieder auf der Bühne, diese seltenen Auftritte rühren ihn aber zu Tränen.

Comedian Ingo Appelt (53) erzählt in der MDR-Show Riverboat, wie schlecht es ihm während der Corona-Zeit ging.
Comedian Ingo Appelt (53) erzählt in der MDR-Show Riverboat, wie schlecht es ihm während der Corona-Zeit ging.  © Screenshot/MDR-Mediathek/Riverboat

"Der Applaus fehlt, und ich brauche das schon", gibt Appelt im Gespräch mit Riverboat-Moderatorin Kim Fisher (51) zu. 

Auch deshalb hat er sich wohl auch dazu entschieden, sein Programm in einem Autokino zu präsentieren. 

"Da sitzen ja Menschen in den Autos. Das ist quasi ein Methadon-Programm für Applaus-Junkies. Es ist nicht DAS, aber es ist auch schön", sagt er.

Riverboat: MDR-Moderatorin kehrte aus dem Westen zurück in den Osten: "Es hat an den Wurzeln gezogen!"
Riverboat MDR-Moderatorin kehrte aus dem Westen zurück in den Osten: "Es hat an den Wurzeln gezogen!"

"Wirklich schön. Es gab viele Kollegen, die haben gesagt: 'Das mache ich nicht'. Ich fand es auch erst befremdlich. Aber es ist mein Job und meine Leidenschaft und die Menschen fahren vom Platz und rufen 'Danke!', das ist toll."

Aktuell durfte der Comedian aber auch schon wieder vor Live-Publikum in einem Saal auftreten. 

"Ich hatte aber auch schon wieder einen Auftritt vor richtigem Publikum, die Menschen saßen mit ordentlichem Abstand im Saal. Die Menschen haben sich so gefreut und mir sind wirklich die Tränen gelaufen, als ich auf die Bühne gegangen bin und die Leute haben geklatscht", so Appelt, während ihm die Tränen kommen.

Ingo Appelt hat nie Geld auf die Seite gelegt

"Es geht schon wieder los. Sorry. Es war schlimm. Ich habe schon wieder Tränen in den Augen. Daran merkst du einfach, dass der Job dir so ans Herz geht. Ich bin am 12. März von der Bühne gegangen und habe gedacht: 'Das war es'. Wahrscheinlich bis zum Ende des Jahres keine Auftritte mehr - danach bist du pleite. Danach kommen die Leute nicht mehr. Ich hatte Panik und habe mir das Schlimmste ausgemalt. Weil: Ich kann nichts anderes. Ich habe keine Alternative. Ich kann nicht wieder bei Siemens anfangen oder Pizza ausfahren. Die Comedy ist meine Berufung, das ist mein Publikum, und ich brauche das." 

Geld auf die Seite gelegt, hat er nie. 

"Es ist tatsächlich so: Ich bin niemand, der sparsam lebt. Wenn was reingekommen ist, habe ich es auch wieder ausgegeben. Es war auch immer gleich wieder weg. Nach dem Zivildienst begann meine Karriere als Kabarettist und bis dahin hatte ich 32.000 Euro Schulden angehäuft. Mein Sparkassen-Fuzzi sagte zu mir: 'Hilfe, wir müssen was tun!' Dann hatte ich mein erstes Engagement im Hinterhof-Theater in München und bin jeden Abend in kleinen Scheinen ausgezahlt worden. Ich hatte am Ende exakt 32.000 Euro in Scheinen bar auf der Kralle und habe die dem Sparkassen-Mann auf den Tisch geblättert. Der dachte sicherlich, ich habe mit Drogen gedealt oder so", sagt Appelt. 

"Und so war es halt immer: Wenn was rausging, kam es auch später wieder rein."

Titelfoto: Screenshot/MDR-Mediathek/Riverboat

Mehr zum Thema Riverboat: