"Meine Eltern wollten das Geklimper nicht mehr hören": So kam Klassik-Star Louis Philippson zur Musik

Leipzig - 800.000 Menschen folgen ihm inzwischen auf TikTok, seine Konzerte sind innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und das alles mit klassischer Musik: Pianist und Influencer Louis Philippson (22) ist ohne Frage DER Newcomer des Genres und bringt dieses nun einem jungen Publikum näher. Zu Gast im "Riverboat" verriet er, wie er zur Musik fand und wie es war, sein zweites Album direkt mit dem MDR-Sinfonieorchester aufzunehmen.

Klassik-Influencer Louis Philippson (22) war am Freitag zu Gast im "Riverboat".  © IMAGO / STAR-MEDIA

Kaum zu glauben, aber klassische Musik soll im elterlichen Zuhause des begabten Pianisten zunächst gar keine Rolle gespielt haben. "Ich glaube, meine Eltern haben Britney Spears gehört, als ich geboren wurde. Klassische Musik war in unserem Haus ganz was Neues."

Lediglich seine große Schwester habe sich vor ihm etwas am Klavier versucht. Dadurch fand auch Louis auf witzige Weise zu dem Instrument. "Wir hatten noch unser altes Klavier zu Hause stehen und da hab ich dann drauflos geklimpert. Dann haben mich meine Eltern losgeschickt in die Musikschule, weil sie das Geklimper zu Hause nicht mehr hören wollten", erinnerte sich der Musiker im Gespräch mit Kim Fisher (56) und musste dabei selbst lachen.

Offenbar die richtige Entscheidung, denn bereits damals zeigte der Weg des TikTok-Stars steil nach oben: Mit vier Jahren wurde Louis eingeschult. Mit acht Jahren folgte der Wechsel an die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, nachdem seine spätere Klavierprofessorin sein musikalisches Talent in einem Video von "Jugend musiziert" auf YouTube entdeckt hatte. "Mein Papa oder meine Mama hatten das hochgeladen."

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Seinen Weg zur Musik beschrieb er in der Talkrunde als "natürlichen Prozess". "Ich hatte schon immer eine extrem nahe Bindung zur Musik. Das war nichts, was ich gelernt hab, sondern obwohl ich diesen klassischen Weg hatte, der nicht intuitiv sein kann, hatte ich diese Bindung dazu."

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Louis Philippson über die Aufnahme seines zweiten Albums: "Da hatte ich bisschen Angst vor"

Innerhalb eines Jahres hat der Komponist und Pianist bereits zwei Alben veröffentlicht. Für Platte Nummer zwei arbeitete er mit dem MDR-Sinfonieorchester zusammen.  © Christian Charisius/dpa

Heute vermischt Louis Philippson in seinen Stücken Klassik mit Popmusik und bringt die Kunst dadurch einem immer größeren Publikum näher. Mit 22 Jahren hat er bereits sein zweites Album "My Way" veröffentlicht. Für die Aufnahmen dazu spielte er zusammen mit dem MDR-Sinfonieorchester.

"Das war riesig", sagte der Influencer nun. "Ich hatte schon davor mit Orchestern gespielt, aber so eine Aufnahme war für mich auch was ganz Neues."

Trotz seines Talents habe er im Vorfeld sogar etwas "Bammel" gehabt, wie Louis zugab.

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"Wenn man solo aufnimmt, dann kann man ruhig ein paar Fehlerchen machen und wiederholt das einfach. Wenn aber das ganze Orchester dort sitzt und du spielst schon zum zweiten Mal dieselbe Stelle falsch, dann gucken dich auch alle schief an. Da hatte ich bisschen Angst vor, aber das hat super viel Spaß gemacht."

Die aktuelle Folge des "Riverboat" mit Musik von Louis Philippson sowie Geschichten von Karl-Theodor zu Guttenberg (53) und weiteren Stars könnt Ihr in der ARD-Mediathek anschauen.

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