Mittermeier erinnert sich an brenzlige Situation mit Tom Cruise: "Führer von Scientology getötet!"

Leipzig - Comedian Michael Mittermeier (55) ist für seine Späße und Witze bekannt. Einer davon hätte ihn einmal fast ziemlich viel Ärger eingeheimst.

Erlaubte sich einst auch ein gefährlicheres Späßchen: Comedian Michael Mittermeier (55).
Erlaubte sich einst auch ein gefährlicheres Späßchen: Comedian Michael Mittermeier (55).  © Henning Kaiser/dpa

Wie er im MDR-Riverboat berichtete, hatte der Spaßvogel bei einer Ausstrahlung von "Wetten, dass..?" in 2009 gern einen bösen Witz über Hollywood-Star Tom Cruise (59) gerissen.

"Ich habe gewettet, dass ich Tom Cruise mit einer Wette von der Wettcouch vertreibe. Ich wurde gebucht, und ich wusste, den kauf ich mir. Tom Cruise hatte damals in 'Walküre' den Stauffenberg gespielt und einen für mich unsäglichen Satz gesagt: 'Wenn ich damals gelebt hätte, ich hätte ich wohl auch versucht, Hitler zu töten'", erinnerte sich Mittermeier.

So eine Aussage empfand der 55-Jährige als unsäglich und als Schlag ins Gesicht für alle, die versucht hatten, sich gegen den Nationalsozialismus aufzulehnen und dabei gestorben waren.

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"Ich habe die Nummer dann geschrieben, an die Redaktion geschickt und sofort kam die Antwort: Kannst du so nicht machen!", kicherte Mittermeier, der sich natürlich nicht an die Vorlagen der "Wetten, dass..?"-Macher halten wollte.

"Hatte Gänsehaut!" Tom Cruise wusste über geplanten Witz Bescheid

Tom Cruise (59) ließ vor seinem Auftritt bei Thomas Gottschalk (71) die ganze Show durchleuchten - und war auf Michael Mittermeiers Witz vorbereitet.
Tom Cruise (59) ließ vor seinem Auftritt bei Thomas Gottschalk (71) die ganze Show durchleuchten - und war auf Michael Mittermeiers Witz vorbereitet.  © Rick Rycroft/AP/dpa

"Ich wollte es so aufbauen: Ich mit Augenklappe wie Stauffenberg, dann der Gag 'Mit dem Zweiten sieht man eh besser - das ist Crosspromotion' und als Response auf Tom Cruise Satz zu Hitler war meine Retourkutsche: 'Mir würde der Führer von Scientology schon reichen'", erklärte der Spaßvogel sein Vorhaben.

Wie allgemein bekannt ist, ist Tom Cruise schon jahrelang Anhänger der umstrittenen Scientology-Gemeinde.

Die Erlaubnis, den Witz auf der Bühne machen zu dürfen, holte sich Mittermeier sogar von Showmaster Thomas Gottschalk (71) ab - wohl wissend, dass der Abend somit sein letzter Auftritt in der beliebten TV-Sendung sein könnte.

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Dass er Cruise schließlich von der Couch vertrieben hätte, dazu kam es nicht. Dafür hatte Michael Mittermeier eine bedrohliche Begegnung mit dem "Mission Impossible"-Star.

"Tom Cruise kam auf mich zu und begrüßte mich. Ich wusste, dass er und seine Leute vorher alles abchecken. Die wussten sogar, wie der Kabelträger hieß. Ich stellte mich als Comedian in der Show vor und auf einmal drückte er meine Hand fester, sah mir in die Augen und sagte: 'Ich weiß!'. Da wusste ich: Er weiß, was ich vorhatte. Ich hatte Gänsehaut. Er wünschte mir viel Spaß und ging", schauerte der Comedian.

Seinen Witz führte er dann zwar wie geplant auf - von der Wettcouch vertrieb er Tom Cruise aber trotzdem nicht, da dieser noch vor Mittermeiers Auftritt weiter zur Aufzeichnung einer anderen Show in Moskau geflüchtet war.

Titelfoto: Bildmontage: Henning Kaiser/dpa, Rick Rycroft/AP/dpa

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