Peter Wohlleben vergleicht sich mit der Natur: "Wir kriegen Falten und die Bäume auch!"

Leipzig - Förster und Waldexperte Peter Wohlleben (60) wünscht sich mehr Empathie der Menschen gegenüber der Natur. Vor allem der Wald und seine Bäume haben dem bekannten Autor aus der Eifel nach mehr gemeinsam, als man denken mag. Das verriet er am Freitag im MDR-Riverboat.

Peter Wohlleben (60) schreibt Bücher, gibt Seminare und Waldführungen - rund um das Thema Baum.
Peter Wohlleben (60) schreibt Bücher, gibt Seminare und Waldführungen - rund um das Thema Baum.  © Peter Zschunke/dpa

Unter anderem geht das Alter an Bäumen auch nicht spurlos vorüber, wie Wohlleben verriet. Der 60-Jährige wurde von Moderator Matze Knop (49) gefragt, wie er denn als Baum aussehen würde.

"Mit 60 Jahren würde ich als Buche zumindest aussehen wie eine Eiche. Buchen können ja mal locker bis zu 700 Jahre alt werden, und dann ähneln sie mit ihrer rauen Rinde Eichen. Also ja, wir kriegen Falten und die Bäume auch", lachte der ausgebildete Förster.

In seinem neuen Buch "Buchenleben" zieht Wohlleben noch mehr Parallelen zwischen Mensch und Baum. Darin berichtet er nämlich aus dem Leben einer 250 Jahre alten Buche - geschrieben in der Baum-Perspektive.

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"Es liest sich wie ein Roman, ist aber ein Sachbuch. Die Buche gibt es auch wirklich, sie steht hinter unserem Forsthaus in der Eifel", so der 60-Jährige.

Hunde-Pipi nicht gerne gesehen: "Bäume können gut schmecken!"

Hunde mögen Bäume - vor allem auch als Toilette. Den Bäumen gefällt das nur bedingt. (Symbolbild)
Hunde mögen Bäume - vor allem auch als Toilette. Den Bäumen gefällt das nur bedingt. (Symbolbild)  © 123RF/maxbelchenko777

Durch den ungewöhnlichen Perspektivwechsel will Peter Wohlleben mehr Verständnis für das Thema Naturschutz generieren.

"Wir kriegen Umweltschutz nur über Empathie hin. Wir haben die Fakten auf dem Tisch, aber es wird immer noch zu wenig gemacht. Das ist von den meisten Menschen nicht böse gemeint, aber sie fühlen eben nicht mit", kritisiert der Autor.

Was vor allem Bäume aber definitiv fühlen, ist, wenn zu viele Hunde ihr Beinchen an den Baumstamm heben. Das wollte Hundemama Kim Fisher (55) ganz genau wissen, schließlich liebt Hündin "Fritzi" (3) das Geschäft unter dem Blätterdach.

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"Bäume können gut schmecken. Und ab einer bestimmten Menge kann der Urin sogar die Kommunikation zwischen Bäumen stören - wenn es geht, also nicht immer an denselben Baum pinkeln", schmunzelte der Waldexperte.

Die gesamte Folge vom MDR-Riverboat seht Ihr in der Mediathek.

Titelfoto: Peter Zschunke/dpa

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