Schauspieler Karsten Speck über die Corona-Zeit: "War nicht depressiv, hatte eigenes Problem"

Leipzig - Für viele war die Zeit der Corona-Pandemie und des Lockdowns nicht einfach. Schauspieler Karsten Speck (65, "Ein Kessel Buntes") spricht offen über die Zeit und dass es ihm damals psychisch nicht gut ging. Im MDR "Riverboat" erzählte er, wie er heute anderen helfen möchte.

Karsten Speck wurde unter anderem durch "Ein Kessel Buntes" bekannt. (Archivbild)
Karsten Speck wurde unter anderem durch "Ein Kessel Buntes" bekannt. (Archivbild)  © Georg Wendt/dpa

Während der Pandemie wurde der Schauspieler an der Halswirbelsäule operiert. Dabei verlor er zwischenzeitlich seine Stimme. "Als Sänger und Schauspieler ist sehr wichtig, dass genau das funktioniert", erklärte er.

Mental stürzte er in ein Loch. "Da habe ich zum ersten Mal nicht die Resilienz gehabt, die ich sonst in meinem Leben immer hatte - in den ganzen schlechten Dingen, durch die ich hindurchgegangen bin", erzählte der Schauspieler den MDR-"Riverboat"-Moderatoren Kim Fisher (56) und Matze Knop (50).

Er ging bewusst in eine Psychiatrie und suchte sich professionelle Hilfe. "Ich habe dort erst gemerkt, dass ich nicht depressiv bin, sondern ein ganz eigenes Problem für mich mit mir selber habe", erinnerte der 65-Jährige sich.

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Seine Frau, sein Sohn und sein Bruder waren zu der Zeit eine große Stütze für den "Spreewaldklinik"-Darsteller.

Karsten Speck hat einen Song geschrieben, der Mut machen soll

In der "Spreewaldklinik" spielt Karsten Speck (65, r.) den Dr. Gregor Wemuth. Während der Corona-Pandemie brauchte er selbst ärztliche Unterstützung. (Archivbild)
In der "Spreewaldklinik" spielt Karsten Speck (65, r.) den Dr. Gregor Wemuth. Während der Corona-Pandemie brauchte er selbst ärztliche Unterstützung. (Archivbild)  © Hardy Spitz/SAT.1/dpa

In seiner Zeit in der Klinik bemerkte er auch, wie viele junge Menschen mit Depressionen und psychischen Problemen kämpfen. "Da reift der Gedanke in mir, dass ich für diese Menschen gern etwas tun möchte", erklärte Karsten Speck.

Er beschloss, einen Song und ein Musikvideo darüber zu machen, der jungen Menschen helfen soll. Den Text zu "Mein Weg" schrieb sein Sohn Konstantin.

Speck forderte auf: "Holt euch Hilfe, seid euch nicht zu schade, zu sagen: Ne, ich traue mich nicht. Geht zu Freunden und Familie und seid aktiv." Der Schauspieler erklärte, dass Depression gut heilbar ist, wenn sie frühzeitig erkannt wird.

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Ihm selbst hat der Schritt geholfen und es geht ihm heute wieder gut.

Die ganze Folge "Riverboat" mit weiteren spannenden Gästen vom 30. Oktober 2025 könnt Ihr in der ARD Mediathek streamen.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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