Susanne Klehn über Kampf gegen Hautkrebs: "Für mich ist jedes Jahr wie ein Triumph"
Leipzig - Im Mai dieses Jahres machte die MDR-Moderatorin Susanne Klehn (44) öffentlich, dass sie bereits zum zweiten Mal an Hautkrebs erkrankt ist. Im "Riverboat" sprach die 44-Jährige nun über ihren Kampf mit der Krankheit.

Klehn war 27, als ihr damaliger Freund einen auffälligen Leberfleck an ihrem Rücken entdeckte.
Aus Eitelkeit sei die daraufhin zu einer Ärztin gegangen: "Ich dachte, wenn er irgendwas komisch an mir findet, dann will ich das weghaben", erinnert sich die gebürtige Leipzigerin. "Dann kam die Diagnose: schwarzer Hautkrebs. Das war schrecklich."
Es folgte eine zweijährige Odyssee, in deren Verlauf Klehn die Lymphknoten entfernt und Tumore aus der Haut geschnitten worden sind. Die erste gute Nachricht habe sie drei Tage nach der vorerst letzten Operation erhalten: "Als die Ärzte hereinkamen und sagten: Es hat nichts gestreut - keinerlei Metastasen."
Da jedoch die Möglichkeit bestand, dass die Krankheit zurückkehrt, folgten weitere zwei Jahre mit wöchentlichen Spritzen und Chemotherapie: "Das war für mich sehr sehr anstrengend. Ich hatte das Gefühl, ständig eine Grippe zu haben. Einen Tag nach den Spritzen hatte ich immer sehr hohes Fieber und hatte tatsächlich auch Depressionen."
Professionelle Hilfe und Unterstützung von Familie und Freunden

Es habe sich angefühlt wie ein schwarzes Loch, beschreibt Klehn diesen Lebensabschnitt. "Man fühlt gar nichts mehr. Man sieht die Sonne scheinen und trotzdem ist innen ist alles grau."
Hilfe erhielt sie bei der Bewältigung dieser Situation neben Familie und Freunden auch von einem speziell auf die Unterstützung krebserkrankter Menschen ausgebildeten Psychologen. Erfolgreich kämpfte sie sich zurück ins Leben.
2024 erkrankte Klehn dann an weißem Hautkrebs. Glücklicherweise wurde er jedoch frühzeitig erkannt und konnte erfolgreich behandelt werden: "Gehen Sie zu den Kontrollen, die Ihnen zustehen", rät die Botschafterin der Deutschen Krebshilfe den Zuschauern.
Neben all den seelischen und körperlichen Narben habe sie in diesen schweren Zeiten jedoch viel über sich und das Leben gelernt: "Ich hab null Probleme, älter zu werden. Für mich ist jedes Jahr wie ein Triumph. Deswegen bin ich auch nicht sauer auf den Krebs, denn das hätte ich sonst nicht gelernt."
Titelfoto: MAGO / STAR-MEDIA