Leipzig - Weihnachtszeit, du schöne Zeit! Auch Sänger und Entertainer Gunther Emmerlich (79) freut sich schon auf die besinnlichen Tage. Dass er ab und zu die Rolle des Weihnachtsmannes verkörpert, verwundert nicht. Wie so manches Kind darauf reagiert, erzählte er im MDR-"Riverboat".

Weiße Haare, weißer Vollbart - wenn einem die Rolle des Weihnachtsmanns wie auf den Leib geschneidert ist, ist es der gebürtige Thüringer, der als Opernsänger und TV-Star in der DDR Berühmtheit erlangte.

Der Wahl-Dresdner sei DAS Role Model eines Weihnachtsmanns, so Moderatorin Kim Fisher (54), die das Gespräch zuvor schon auf witzige Art und Weise in Richtung lustiger Erlebnisse mit dem Weihnachtsmann gelenkt hatte - zur Belustigung aller.

"Ich war, glaube ich, vier oder vielleicht auch drei, da hab ich auf dem Schoß vom Weihnachtsmann Pipi gemacht, weil ich so aufgeregt war", erzählte sie frei heraus und brachte das ganze Publikum zum Lachen.

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Doch zurück zu Emmerlich: "Ich bin der Weihnachtsmann", grinste er die 54-Jährige schelmisch an. Sänger und Moderator sei er nur nebenberuflich.

Erstmals habe er als 15-Jähriger die Rolle vertretungsweise übernehmen müssen, erinnerte er sich zurück. "Die haben mich furchtbar eingekleidet, den Ledermantel meines Schwagers hatte ich verkehrt herum an. Einen Topflappen als Bart und sowas."

Sein Neffe habe normalerweise alle Weihnachtslieder und Gedichte aufsagen können, hat sich in diesem Moment aber so sehr erschrocken, als er Emmerlich sah, dass er das wenig weihnachtliche Liedchen "Kommt ein Vogel geflogen" anstimmte.

Doch offenbar überzeugte der Entertainer nicht immer alle Kinder von seinen schauspielerischen Fähigkeiten, denn seine Enkelin sei da schon deutlich skeptischer gewesen. "Ich kam rein und dann sagte Antonia-Luise zu ihrer Mutter, also zu meiner Tochter, 'Das ist doch der Opa!'"

Da war guter Rat teuer, um das Mädchen doch noch überzeugen zu können. Schließlich habe er einfach über sich selbst geschimpft, dass er ja nie zu Hause sei und er (als Weihnachtsmann) dringend mal ein Wörtchen mit dem Opa reden müsse.

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"Und ab dem Moment hat sie gedacht 'Der wird sich doch nicht selber in die Pfanne hauen'. Und dann hat sie wieder an den Weihnachtsmann geglaubt", erzählte der 79-Jährige. Gerade noch einmal gerettet.

"Politiker arbeiten so", warf Co-Moderator Wolfgang Lippert (71) zur Belustigung aller abschließend ein.

Die ganze "Riverboat"-Folge mit Gunther Emmerlich und anderen tollen Gästen könnt Ihr in der MDR-Mediathek anschauen.