"Rosins Restaurants": Test-Esser warten ewig, dann bricht Koch in Tränen aus
Osterwald/Niedersachsen - Auch im neuen Jahr will Frank Rosin (57) wieder Restaurants retten. Die mittlerweile 17. Staffel startete für den Sternekoch im beschaulichen Osterwald, einer kleinen Gemeinde in Niedersachsen. Der "Westernhof" hatte gerufen, nachdem dort die Gäste ausgeblieben waren. Doch bereits das Testessen war zum Scheitern verurteilt.
Mit der eigenen Lokalität wollten sich Betreiberin Jacqueline Petracek-Heil (46) und Freund Hagen Rühl (46), der zuvor als Lokführer tätig war, ihren "amerikanischen Traum" erfüllen.
Obwohl beide selbst noch nie in den USA gewesen sind, dachten sich die Quereinsteiger ein Western-Konzept aus. "Wir fanden dieses Thema cool", sagte Petracek-Heil zu Rosin, der nicht wirklich überzeugt war.
"Wenn ihr das nur aus dem Freizeitpark kennt, ist das schwierig", stellte der 57-Jährige fest und verschaffte sich kurz darauf einen Eindruck von der Inneneinrichtung der Gaststätte.
"Viel Western sehe ich nicht", bemängelte Rosin.
Er machte kurzen Prozess: "In zwei Stunden kommen 20 Testesser. Die essen à la carte", kündigte der Gastronom an und erhöhte damit deutlich die Anspannung bei dem Pärchen.
Vorbereitung gleich null, Gäste müssen ewig warten
Doch anstatt die Vorbereitungen für das Testessen zu treffen, ließ es Rühl – gleichzeitig Koch des Hauses – ganz langsam angehen. Mehr als geschnittene Tomaten und aufgerissene Salat-Tüten fand Rosin nicht vor.
"Das ist die sauberste und reinste Küche, die ich je gesehen habe, kurz bevor 20 Personen kommen", zeigte sich der Koch-Profi verwundert.
Er schob als Frage hinterher: "Das Essen, was du zubereitest, hast du dir alles selbst beigebracht?" Der 46-Jährige nickte und ergänzte: "Ich sage immer so schön, ich habe keine Ahnung von dem, was ich tue, ich mache einfach."
Die Unerfahrenheit zeigte sich sogleich, als die Testesser kamen. Ganze 40 Minuten dauerte es, bis die Bestellungen aufgenommen waren - weitere 50 Minuten, bis die ersten Teller an die Tische gingen.
Betreiber brechen Testessen ab
Doch der 46-Jährige schaffte es längst nicht, alle Gerichte zu finalisieren. "Ich habe ein Gefühl der totalen Überforderung gerade", so Rühl. Ein Abbruch war somit die einzige Möglichkeit.
Unter Tränen sagte er im Gastraum: "Ich habe gerade riesen Probleme in der Küche. Es funktioniert einfach nicht." Den Testessern blieb damit nichts anderes übrig, als den Heimweg anzutreten.
Wie es für die Betreiber anschließend weiterging, kann auf Joyn angesehen werden.
Titelfoto: Montage: Seven.One Entertainment Group GmbH, Kabel Eins