Hamburg - Ausgerechnet an seinem Geburtstag plagte den Tagesschau-Sprecher ein Hexenschuss. Trotzdem denkt Jens Riewa (62) vor allem an seine Mitmenschen.
Wer am Freitag die Instagram-Story von Jens Riewa gesehen hat, erlebte bei dem Moderator ein Wechselbad der Gefühle.
"Eine Geschichte muss ich noch loswerden, weil sie mir aufgefallen ist", sagte der Moderator. Am Mittwoch, als es bei 36 Grad wirklich heiß war, sei der 62-Jährige in Hamburg unterwegs gewesen.
"Und viele arme Menschen, Bettler, sind auch im Sommer in dieser Stadt. Man hat ihnen angesehen, wie ... wie ...", stockte Riewa, atmete durch, kämpfte mit den Tränen. "Wie schwer es denen fällt, bei so einer Hitze um eine Spende zu bitten", setzte der Hanseat fort.
Er habe jedem Mann und jeder Frau, an denen er vorbeigekommen sei, Geld zugesteckt, damit sie sich wenigstens Wasser kaufen können. Es gebe ja Winternotprogramme.
"Aber ich weiß gar nicht, ob Hamburg ein Hitzenotprogramm hat", sagte Riewa und appellierte an alle: "Vergesst diese Menschen nicht. Damit sie sich nicht nur etwas zu essen, sondern auch etwas zu trinken kaufen können. Das ist ganz wichtig."
Ein wichtiger Aufruf, und dank Riewas Popularität auch ein reichweitenstarker.
Jens Riewa sieht die Schattenseiten des Ruhms
Seine Berühmtheit sieht der Moderator allerdings nicht nur positiv. Er könne nicht mal in Ruhe eine Vernissage besuchen.
Um der Gerüchteküche gleich die Zutaten zu entziehen, kündigte der Sprecher an, dass er am Wochenende mit einer Frau mit Kinderwagen unterwegs sein werde.
"Die Frau ist glücklich verheiratet. Wir wollen uns nur was anschauen. Das nur mal vorbeugend. Also das ist wirklich schlimm in diesem Job", so Riewa.
Dabei hatte der Hamburger ganz beschwingt begonnen, von der Seriosität der Tagesschau war nichts zu sehen. "Guten Morgen, ihr lieben Zuckerschnuten. Wird mal wieder Zeit für ein Reel." Mit diesen Worten eröffnete der Sprecher seine Instagram-Story.
Mit "Zuckerschnuten" hat er nicht nur seine Follower betitelt, zuvor wurden während einer Live-Schalte auch schon seine Kollegen in Köln so begrüßt.
Das sorgte für etwas Verwunderung, wurde aber auch gleich vom 62-Jährigen erklärt. Er laufe auf Autopilot, weil ihn ausgerechnet am Geburtstag "der schlimmste Hexenschuss meines Lebens" erwischt habe.
Apropos Popularität: Sein Therapeut sah die Sendung und rief hinterher gleich mit einem Terminvorschlag an. Ein weiterer Pluspunkt für den Ruhm.