Hamburg - Ina Müller (60) öffnete sich bei der Talkshow "3nach9" auf eine besondere Art. Die Sängerin erzählte von ihrer Kindheit mit vier Schwestern auf einem Bauernhof und gab zu, wie der Erziehungsstil ihrer Eltern bis heute Einfluss auf sie genommen hat.
Am Freitag veröffentlichte die Sängerin ihr neues Album "6.0". Anlässlich dieser Feierlichkeiten gab die 60-Jährige bei der Talkshow am Abend einen Mini-Einblick und sang den Song "Dass es gut war".
Danach zeigte sich die Norddeutsche sehr offen und ehrlich über ihre Vergangenheit.
"Wir liefen wie so kleine Hunde auf dem Bauernhof rum, haben viel geholfen, viel gearbeitet. Niemand hat sich wirklich gekümmert", erzählte Müller der Runde. "Deshalb ist diese Pippi Langstrumpf in mir immer geblieben, weil wir nicht diese Erziehung erlebt haben: 'Das darfst du nicht. Das macht man nicht'."
Ein Erziehungsstil, der sie heute angstfreier auftreten lässt, ist sie sich sicher. "Es gab keine Strenge, aber auch keine Knutscherei. Schmusereien mit Mama und Papa wären undenkbar gewesen."
Bis sie 40 Jahre alt wurde, hätten ihre Eltern niemals gesagt: "Ich hab dich lieb." Negativ geprägt habe sie das nicht. Ihre Eltern seien trotz allem auf ihre Art liebevoll mit ihr und ihren vier Schwestern umgegangen.
"Wir waren zu Hause einfach wie Hunde - im positiven Sinne - wie ein großes Rudel eben." Heute telefoniere Müller regelmäßig zwei bis drei Stunden am Stück mit ihrer Mutter.
Ina Müller kann Komplimente schlecht annehmen
Und trotzdem: Manchmal merke die Hamburgerin, die seit 2007 ihre eigene Show "Inas Nacht" moderiert, dass sie gerne mal an liebevollen Äußerungen von anderen zweifelt.
Komplimente von außen annehmen, dass das gut sei, was sie macht oder sie jemand lieb habe, könne sie nämlich gar nicht so gut.
"Da denke ich immer: 'Ihr vertut euch. Das liegt sicher daran, dass ich das früher nicht so häufig gehört habe'."