Unternehmerin bei Caren Miosga: "Die UNO ist aus meiner Sicht Kriegspartei"

Berlin - Am Sonntagabend ging es bei "Caren Miosga" um die fragile Waffenruhe in Gaza. Vor allem eine deutsch-israelische Unternehmerin machte dabei auf sich aufmerksam.

Mit ihrer kontroversen Aussage zog Jenny Havemann (39) viele verunsicherte Blicke auf sich.
Mit ihrer kontroversen Aussage zog Jenny Havemann (39) viele verunsicherte Blicke auf sich.  © NDR/Claudius Pflug

Im Studio trafen vier meinungsstarke Gesprächspartner auf ein schwieriges Thema.

Besonders kritisch wurde es bei der Frage, ob das UN-Nothilfeprogramm UNRWA wegen seiner nachweislichen Nähe zur Hamas aufgelöst werden soll.

Unternehmerin Jenny Havemann (39) stellte dabei eine provokante These in den Raum und sagte: "Die UNO ist aus meiner Sicht auch mit der Hamas zusammen eine Kriegspartei."

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Mitarbeiter der UNRWA hätten nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in Chatgruppen gejubelt. Folglich müsse das Hilfswerk der Vereinten Nationen aufgelöst werden.

Moderatorin Caren Miosga (56) schaute Havemann erstaunt an und hakte schließlich nach.

Die Unternehmerin meinte daraufhin, dass die Hamas die humanitäre Hilfe abzweigen und für sich selbst in Anspruch nehmen werden - etwa zur Finanzierung von Waffenkäufen.

Grünen-Politiker widerspricht Aussage von Unternehmerin in Teilen

Grünen-Politiker Omid Nouripour (50) pflichtete Havemann in Teilen bei: "Es ist richtig, dass viele UNRWA-Mitarbeiter in Gaza sehr eng mit der Hamas zusammengearbeitet haben."

Der Schlussfolgerung der Unternehmerin widersprach er jedoch: Die UNO selbst sei natürlich keine Kriegspartei, sondern leiste wertvolle Hilfe. Zudem unterhalte die UNRWA bis heute Bildungseinrichtungen in Jordanien für palästinensische Flüchtlinge.

Eine Auflösung des Hilfswerks hätte daher drastische Konsequenzen - auch für Länder, die einen Friedensvertrag mit Israel haben.

Titelfoto: NDR/Claudius Pflug

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