Kein "Nachtcafé" mehr aus Baden-Baden: "Es endet ein Stück Fernsehgeschichte"

Mainz/Baden-Baden - Der Südwestrundfunk (SWR) verzichtet für seine regelmäßigen TV-Formate künftig auf externe Produktionsstätten. Stattdessen sollen die Sendungen im SWR-Funkhaus in Mainz entstehen.

Aus Kostengründen wird das "Nachtcafé" mit Michael Steinbrecher (57) ab 2024 nicht mehr im E-Werk in Baden-Baden, sondern im Mainzer Funkhaus des SWR aufgezeichnet.
Aus Kostengründen wird das "Nachtcafé" mit Michael Steinbrecher (57) ab 2024 nicht mehr im E-Werk in Baden-Baden, sondern im Mainzer Funkhaus des SWR aufgezeichnet.  © Peter Schmidt/SWR/dpa

Das teilte der öffentlich-rechtliche Sender am heutigen Freitag mit. Davon betroffen ist unter anderem die Freitagabend-Talkshow "Nachtcafé". Bislang wurde das TV-Format mit Moderator Michael Steinbrecher (57) im Alten E-Werk in Baden-Baden aufgezeichnet.

Mit dem Umzug nach Mainz ins dortige Landesfunkhaus sollen eigene Studiokapazitäten besser genutzt werden, um Kosten zu senken.

Vor knapp einem Jahr war die Talkreihe "Nachtcafé" zum 1000. Mal ausgestrahlt worden, voraussichtlich von 2024 an soll die 90-minütige Sendung nun in Mainz entstehen.

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Das 1987 erstmals gesendete "Nachtcafé" wird seit 2015 in Baden-Baden aufgezeichnet (zuvor im Schloss Favorite in Ludwigsburg).

Der SWR-Sprecher sagte auf Anfrage, dass die Einschalt- und auch Abrufquoten für das "Nachtcafé" unverändert stark seien.

"Der Abschied vom Alten E-Werk fällt uns alles andere als leicht"

"Der Abschied vom Alten E-Werk in Baden-Baden als Produktionsstätte mit seiner einmaligen Atmosphäre fällt uns alles andere als leicht", sagte SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler (51). Es ende ein Stück Fernsehgeschichte.

Die Bedeutung des SWR-Standorts Baden-Baden stehe laut Bratzler aber außer Frage. Der SWR baut gerade kräftig um, um mehr Ressourcen für digitale Inhalte zu schaffen, es geht aber auch um Einsparungen.

Titelfoto: Peter Schmidt/SWR/dpa

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