Erster "Tatort" ohne Bönisch: TV-Ermittler verrät, was die Fans erwartet

Dresden/Dortmund - Der "Tatort: Du bleibst hier" (Sonntag, 20.15 Uhr, Das Erste) ist der erste Fall ohne Kommissarin Martina Bönisch. Anna Schudt verließ im vorigen Jahr überraschend die Krimi-Reihe. Doch das ist nicht die einzige Veränderung im Dortmunder Kommissariat, wie Rick Okon im TAG24-Interview verrät.

Jan Pawlak (Rick Okon, 33) hat einige Probleme mit seiner Tochter Mia (Jana Giesel).
Jan Pawlak (Rick Okon, 33) hat einige Probleme mit seiner Tochter Mia (Jana Giesel).  © WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost

TAG24: Im neuen "Tatort" hat Jan Pawlak eine optische Veränderung hinter sich. Neue Frisur bedeutet ja meistens neuer Lebensabschnitt. Trifft das auch auf ihn zu?

Rick Okon: Da sich die Umstände im Kommissariat durch den Tod von Martina Bönisch grundsätzlich geändert haben, haben alle Figuren einen Wandel durchlaufen. Und am Ende des Films, so viel sei verraten, erkennt man auch, dass sich für ihn noch mehr ändern wird, ohne dass er das so wollte.

TAG24: Wer kam auf die Idee der neuen Frisur?

Tatort: Erster Dreh mit nur zwei Ermittlern: Wie es jetzt beim Dresden-Tatort weitergeht
Tatort Erster Dreh mit nur zwei Ermittlern: Wie es jetzt beim Dresden-Tatort weitergeht

Okon: Ich hatte privat ein bisschen Zeit, habe nicht gearbeitet und hatte deshalb auch die Möglichkeit, meine Haare wachsen zu lassen. Mit 15, 16 hatte ich schon einmal längere Haare und seitdem auch immer Lust darauf. Und so hat sich das einfach ergeben.

Ich habe es dann mit der Produktion abgesprochen, sie fanden es gut. Wir haben daraufhin am Kostüm noch ein bisschen geschraubt. Es ist jetzt alles lockerer, weiter geschnitten, lässiger.

Tod von Kommissarin Bönisch hat vieles verändert

In dieser Szene können Peter Faber (Jörg Hartmann, 53, v.l.), Jan Pawlak (Rick Okon, 33) und Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger, 34) loslassen.
In dieser Szene können Peter Faber (Jörg Hartmann, 53, v.l.), Jan Pawlak (Rick Okon, 33) und Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger, 34) loslassen.  © WDR/Bavaria Fiction GmbH/Thomas Kost

TAG24: Wie gehen die Kommissare mit dem Tod ihrer Kollegin Bönisch um?

Okon: Das ist gar nicht so einfach zu beschreiben, weil jede Figur alleine damit umgeht. Am härtesten trifft es natürlich Peter Faber. Ihn begleitet man nun im Prozess der Trauer.

Alle fühlen sich ein bisschen schuldig an ihrem Tod, doch jeder geht allein damit um. Dennoch sind alle Figuren auf der Suche nach Halt, Zusammenhalt und Nähe. Doch wie es eben im Dortmunder "Tatort" ist, klappt das nicht so richtig. Darüber hinaus staut sich bei jedem privat so viel Druck an.

Tatort: Heutiger "Tatort" aus Köln: Wird hier ein Opfer zum Mörder?
Tatort Heutiger "Tatort" aus Köln: Wird hier ein Opfer zum Mörder?

In einer gemeinsamen Szene in einer Bar, die uns als Schauspieler auch wichtig war, kommen die drei Kommissare aber zusammen und können einfach mal loslassen. Es wird ein wenig Leichtigkeit hineingebracht.

TAG24: Es ist der erste Fall, bei dem Pawlak mit Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger, 34) das Zepter bei den Ermittlungen übernimmt. Wird es das in Zukunft öfter geben?

Okon: Da darf ich noch nicht so viel vorwegnehmen, deshalb halte ich mich mit einer Antwort lieber zurück (lacht). Aber es gibt strukturelle Veränderungen im Präsidium.

Rick Okon spielt seit 2018 den Kriminalhauptkommissar Jan Pawlak.
Rick Okon spielt seit 2018 den Kriminalhauptkommissar Jan Pawlak.  © WDR/Stephan Pick

TAG24: Die beiden wirken im neuen Film wie "Best Buddies". Ist da Potenzial für mehr?

Okon: Es bleibt auf jeden Fall auf der freundschaftlichen Ebene. Das war Steffi und mir auch wichtig. Es war von Anfang an geplant, dass die beiden eine tiefe Freundschaft verbindet und sie sich aufeinander verlassen können und wollen. In den vorigen Filmen hat sich das auch schon angebahnt.

Wie sich Rick Okon auf Dreharbeiten vorbereitet, lest Ihr im ersten Teil des Interviews.

Titelfoto: WDR/Stephan Pick

Mehr zum Thema Tatort: