"Ein Fall für Zwei" wird 40: Kultkrimis für "Matula" Segen und Fluch zugleich
Frankfurt am Main - Schauspieler Claus Theo Gärtner sieht seine jahrzehntelange Rolle als Privatdetektiv Josef Matula in "Ein Fall für Zwei" zwiegespalten.

"Das war Fluch und Segen zugleich", sagte der heute 78-Jährige der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Natürlich habe die Rolle viele Vorteile und nicht zuletzt ein gutes Auskommen gebracht.
Aber: "Als Schauspieler war ich verbrannt und wurde auf Matula reduziert." Er sei auch immer wieder als Matula angesprochen worden.
Aktuell produziert Gärtner, der mit seiner dritten Frau in Berlin und in der Schweiz lebt, ein Theaterstück in Basel.
"Ansonsten reise ich sehr gerne, auch wenn es in den jetzigen Pandemie-Zeiten etwas komplizierter ist." Fernsehen schaue er dagegen so gut wie gar nicht.
Vor 40 Jahren, am 11. September 1981, ging die erste Folge der in Frankfurt spielenden ZDF-Krimiserie "Ein Fall für Zwei" auf den Sender.
Dabei wechselte Gärtners Partner insgesamt viermal. Der Rechtsanwalt, dem Matula zuarbeitete, wurde im Lauf der Zeit von Günter Strack (†69, 1981-1988), Rainer Hunold (71, 1988-1997), Mathias Hermann (59, 1997-2000) und zuletzt Paul Frielinghaus (61, 2000-2013) verkörpert.

In 32 Jahren war Claus-Theo Gärtner in 300 Folgen "Ein Fall für Zwei" zu sehen
Gärtner blieb bis zu seinem Ausscheiden 2013 dabei und war in 300 Folgen zu sehen. Im selben Jahr startete das ZDF die gleichnamige Neuauflage mit Antione Monot, Jr. (46) und Wanja Mues (47) in den Hauptrollen.
In drei 90-minütigen Krimi-Specials schlüpfte Gärtner zwischen 2017 und 2019 noch einmal in die Kultrolle.
"Alles, was Josef Matula hatte, das hatte er von mir", sagt er. "So wie ich mir vorgestellt habe, dass ein Detektiv sein muss, so habe ich ihn gespielt."
Titelfoto: dpa/Christian Chasius