Grusel-Fund beim Entrümpeln: Der erste Fall vom neuen "Tatort"-Team hat es in sich
Frankfurt (Main) - Michaela Zeller (Anna Drexler, 35) will nur das Haus ihres Vaters entrümpeln, da macht sie in einem Fass eine grausame Entdeckung. Eine verstümmelte Leiche beschäftigt das neue Team aus Frankfurt im "Tatort: Dunkelheit". Der Film feiert am heutigen Sonntag, um 20.15 Uhr, im Ersten seine Premiere.

Hauptkommissar Hamza Kulina (Edin Hasanovic, 33) freut sich eigentlich auf "ruhige, ehrliche Arbeit", als er in die "Abteilung für Altfälle" versetzt wird.
Er geht davon aus, dass er nur Akten wälzen und Asservatenkammern durchstöbern muss, doch es kommt anders. Kaum im neuen Büro angekommen, fährt er mit Maryam Azadi (Melika Foroutan, 49), Leiterin und bisher einzige Mitarbeiterin der Abteilung, zum Fundort der Leiche.
Bei dem Opfer handelt es sich um die Prostituierte Laura Bianco (Noémie Ney, 23), die vor 20 Jahren spurlos verschwand. Schnell können die Ermittler die Tat dem sogenannten "Main-Ripper" zuordnen, der über Jahrzehnte mordete. Azadi möchte noch weitere Opfer identifizieren, bevor die Polizei den Namen des Serienmörders veröffentlicht.
Ihre Chefin Sandra Schatz (Judith Engel, 55) drängt jedoch auf eine zeitnahe Pressekonferenz und setzt die Kommissare damit unter Druck. Ihnen bleiben nur drei Tage, um alle Opfer des "Main-Rippers" ausfindig zu machen und deren trauernden Angehörigen endlich Gewissheit zu geben.
Dann entdecken die beiden einen weiteren ungelösten Fall, der eine grausame Wendung nimmt.
Lohnt sich beim "Tatort" das Einschalten?

Unbedingt. Auch wenn der Fall scheinbar schon nach 20 Minuten gelöst ist, entwickelt er sich zu einem spannenden Krimi mit dramatischem Ende.
Die Art des neuen Frankfurt-"Tatorts" erinnert an die frühere ZDF-Serie "Die Spezialisten - Im Namen der Opfer". Es gibt immer wieder Rückblenden in die Zeit des Verbrechens.
Im Vergleich mit anderen Krimis steht nicht der Täter im Mittelpunkt, sondern die Geschichten der Opfer. Das geht den Kommissaren nahe. Vor allem Hamza Kulina zeigt sich sehr emotional, was auf seine persönliche Vergangenheit zurückzuführen ist.
Dadurch ist dieser Fall auch so ergreifend. Manch einer dürfte die ein oder andere Träne verdrücken.
Rundum macht das neue Team Hoffnung auf viele weitere interessante Sonntagabende.
Titelfoto: HR/Degeto/Sommerhaus/Daniel Dorn