An diesem "Tatort" ist nichts auszusetzen, außer...

Wien – Feueralarm, Stromausfall und zu wenig Personal: Im Wiener Pflegeheim "Laetitia" herrscht minutenlang Chaos. Als wäre das nicht schon genug, kommt dann auch noch ein Mord hinzu. Dieser beschäftigt die Kommissare Bibi Fellner (Adele Neuhauser, 66) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, 65) im "Tatort: Der Elektriker". Der Krimi wird am heutigen Sonntag, um 20.15 Uhr, im Ersten ausgestrahlt.

Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, 65, l.) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser, 66, r.) ermitteln in einem Pflegeheim.
Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, 65, l.) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser, 66, r.) ermitteln in einem Pflegeheim.  © ORF/Petro Domenigg

Danijel Filipovic (Roman Frankl, 71) wird wegen des Feueralarms für wenige Augenblicke im Hebekran über der Badewanne allein gelassen.

Als sein Pfleger Horst Windisch (Michael Edlinger, 34) zurückkehrt, ist der Heimbewohner tot. War es etwa Linda (Gabriela García-Vargas, 33), die Tochter des Opfers? Sie hatte sich kurz zuvor mit ihrem Vater gestritten.

Auch mit dem vorbestraften Fußpfleger Ivica Kjuric (Aleksandar Petrovic, 49) lag Filipovic im Clinch, was ihn zum Verdächtigen macht.

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Um zu verstehen, was in den Chaosminuten passiert ist, und um mehr über die Senioren zu erfahren, lassen sich Fellner und Eisner auf ein Kartenspiel mit der eleganten Anna (Elfriede Schüsseleder, 74) und dem gewitzten Ex-Oberkellner Fritz (Johannes Silberschneider, 66) ein.

Die beiden älteren Herrschaften helfen gerne mit allerlei "Tipps" und Andeutungen.

Lohnt sich beim Wiener "Tatort" das Einschalten?

Fritz (Johannes Silberschneider, 66) und Anna (Elfriede Schüsseleder, 74) haben im Pflegeheim alles im Blick.
Fritz (Johannes Silberschneider, 66) und Anna (Elfriede Schüsseleder, 74) haben im Pflegeheim alles im Blick.  © ORF/Petro Domenigg

Definitiv. Dieser elektrisierende Krimi erzählt kammerspielartig eine spannende Geschichte, ist gesellschaftskritisch und hat die passende Prise Humor. Immer wieder schafft es vor allem Moritz Eisner mit seiner grantigen Art, dem Zuschauer ein Schmunzeln, ein Lächeln zu entlocken.

Adele Neuhauser fasst es im ORF-Interview perfekt zusammen: "Ich finde diesen 'Tatort' sehr ungewöhnlich. Er wirkt auf den ersten Blick so harmlos und unspektakulär. Weil er auf eine vergleichsweise einfache, beobachtende Weise erzählt ist. Aber er wirft elementare Themen auf, die einen so schnell nicht mehr loslassen. Natürlich lösen die Kommissare auch diesen Fall, aber er ist damit nicht abgeschlossen, sondern er arbeitet lange in einem nach."

Einziger Kritikpunkt an diesem "Tatort": Auch wenn der österreichische Dialekt unabdingbar ist und den Film so authentisch macht, sind die Episodendarsteller – anders als Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer – kaum zu verstehen.

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Sie nuscheln sehr und verwenden Vokabular, welches hiesige Zuschauer nicht unbedingt kennen dürften.

Titelfoto: ORF/Petro Domenigg

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