Star-Schwurbler wird brutal erschlagen, enger Vertrauter sicher: "Er wusste zu viel"

Köln - Der bekannte Verschwörungsideologe Lutz Kellermann wird in seiner eigenen Wohnung brutal erschlagen. Und das kurz vor der Veröffentlichung seines letzten Enthüllungsbandes. Sein engster Vertrauter ist sich sicher: Der Star-Schwurbler musste sterben, weil er zu viel wusste. Ein Fall für die "SOKO Köln"!

Der Verschwörungsanhänger Nico Gunz (l.) glaubt zu wissen, wer hinter Lutz Kellermanns Ermordung steckt.
Der Verschwörungsanhänger Nico Gunz (l.) glaubt zu wissen, wer hinter Lutz Kellermanns Ermordung steckt.  © ZDF/Martin Rottenkolber

In dem siebten Band seiner Buchreihe soll es "gegen alle Widerstände und Anfeindungen von System und Mainstream" gehen, "voller neuer Wahrheiten und Erkenntnisse", verspricht Kellermann (gespielt von André Erlen, geboren 1974) in einem Video.

Doch während der Aufzeichnung tut sich plötzlich etwas außerhalb der Wohnung. "Was soll der Scheiß?", kann der Schwurbler-Guru gerade noch rufen, dann fällt er tot zu Boden - ermordet durch drei Schläge mit einer Glasflasche.

Als sein engster Vertrauter und Mitarbeiter Nico Gunz (Vincent Krüger, 31) von Kellermanns Tod erfährt, ist er außer sich. Ihm zufolge hatte der Verschwörungsideologe nicht nur mehr als 100.000 Online-Follower, sondern auch viele Feinde.

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Gunz ist sofort überzeugt: "Das System hat ihn ermordet! Er wusste zu viel, wollte die Machenschaften der Geheimbünde und Eliten aufdecken, deswegen wurde er eliminiert."

Doch wie viel wusste Kellermann wirklich? Sein Manuskript für das Enthüllungsbuch ist verschollen, genau wie die Videokamera inklusive Aufnahmen und ein wichtiger Teil der Tatwaffe.

Angeblich wollte das Opfer in seinem letzten Enthüllungsband streng geheime Informationen veröffentlichen.
Angeblich wollte das Opfer in seinem letzten Enthüllungsband streng geheime Informationen veröffentlichen.  © ZDF/Martin Rottenkolber

SOKO Köln: Trieb das Opfer eine frühere Verbündete in den Tod?

Die Freude über das Wiedersehen mit der ehemaligen "SOKO Köln"-Ermittlerin Sophia Mückeberg (Anne Schäfer, 2.v.l.) währt nicht lange.
Die Freude über das Wiedersehen mit der ehemaligen "SOKO Köln"-Ermittlerin Sophia Mückeberg (Anne Schäfer, 2.v.l.) währt nicht lange.  © ZDF/Martin Rottenkolber

Die Ermittler der "SOKO Köln" stoßen bei ihren Nachforschungen auf den Journalisten Kai Lennarz (Konstantin Bühler, geboren 1979), der in der Vergangenheit zu Kellermann recherchiert hatte.

"Tenor war, dunkle Mächte lenken uns und machen uns zu willenlosen Schafen - ob Illuminaten, Großindustrie, Zionisten, Politiker... Hauptsache was mit 'die da oben'", gibt Lennarz Einblicke in Kellermann ideologischen Überzeugungen.

Dem Schwurbler soll es dabei auch um Geld gegangen sein. So verkaufte er etwa Heilwasser gegen Chemtrails (29,90 Euro pro 0,7 Liter) in seinem Online-Shop und sicherte sich damit beachtliche Einkünfte.

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Ging er dafür etwa auch über Leichen? Der Vater einer Aussteigerin, die sich von Kellermanns Zirkel distanzieren wollte, wirft dem Ermordeten vor, seine Tochter in den Selbstmord getrieben zu haben: "Sie wollte weg da, aber Kellermann hat sie nicht gehen lassen. Im Gegenteil, er hat seine Anhänger online gegen sie aufgehetzt. Die haben sie beschimpft und bedroht." Ein Alibi hat der Rentner nicht.

Doch dann wird auf dem Rechner des Opfers eine Spionagesoftware des Verfassungsschutzes gefunden. Ausgerechnet Sophia Mückeberg (Anne Schäfer, 43), eine Ex-Kollegin des "SOKO Köln"-Teams, ist dort für den Fall verantwortlich.

Wer wirklich hinter dem Tod des Verschwörungsideologen steckt, zeigt sich in der neuen "SOKO Köln"-Folge am heutigen Dienstagabend (18 Uhr) im ZDF. In der Mediathek gibt's die Episode schon jetzt zu sehen.

Titelfoto: Montage: ZDF/Martin Rottenkolber

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