Hamburg - Sein Vater starb an einer Überdosis, als "Flying Uwe" (38) noch klein war. Trotz grausamer Kindheit schaffte er es nach ganz oben. In der RTL-Doku "Meine erste Million" gibt Uwe Schüder private Einblicke, die erschüttern.
Sein leiblicher Vater kam eines Nachts nach Hause und schlief auf dem Sofa ein. Als Schüder, damals noch ein kleines Kind, am nächsten Morgen aufwachte, ging er zu ihm und turnte auf ihm herum - bis seine Mutter dazu kommt.
"Dann hat sie ihn gesehen, er hatte noch Schaum vor dem Mund. Er ist durch den Konsum von Heroin durch die Nase und Alkohol gestorben", erzählt der Influencer.
Es ist eine Interview-Situation, und der Unternehmer hat ein angedeutetes Lächeln auf den Lippen, als er diese grausame Geschichte erzählt. Und es ist nicht die einzige dieser Art. Seine Mutter war damals gerade volljährig, lernte wenig später einen neuen Mann kennen.
Gemeinsam dealen die beiden mit Heroin, lagern das Bargeld unter dem Bett vom kleinen Uwe. Der Kühlschrank ist oft leer, alles ging für die Drogen drauf. "Ich wollte immer am liebsten normale Eltern haben. Als Kind habe ich mich definitiv nicht geborgen gefühlt", sagt der 38-Jährige.
Der heutige Millionär wird von der Nachbarschaft in Hamburg-Wilhelmsburg schnell abgestempelt. "Immer, wenn irgendwas war, hieß es: Uwe war das. Uwe war halt das Kind von den Drogen-Eltern. Und dann machst du sowieso nur noch Blödsinn, dann kommt der nächste Stempel darauf", sagte Schüder.
Uwe Schüder kann sich an seinen leiblichen Vater kaum noch erinnern
Trotz schlimmer Kindheit wurde Flying Uwe schon mit 28 Jahren Millionär
Für ihn ist schon als kleines Kind klar, dass er einen anderen Weg einschlagen will als den seiner Eltern. Beim Kampfsport findet er Zuflucht. "Das war so die Vergangenheit, wo alles sehr ungemütlich war, aber es gab diesen einen Spot, im Kung Fu-Training, wo alles schön warm und in Ordnung war", so der Unternehmer.
2007 startete der Kampfsportler seinen Weg nach oben, gründet einen YouTube-Kanal und feiert schnell Erfolge. Heute folgen ihm dort knapp 1,4 Millionen Menschen. 2013 folgt der Einstieg in das Unternehmen Smilodox, das Sportartikel vertreibt.
2015 gründete der 38-Jährige das Unternehmen Neosupps und begann mit dem Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln. Das abgestempelte Kind war plötzlich reich. Die erste Million hat Schüder mit 28 Jahren verdient.
Obwohl der heute 38-Jährige nie so werden wollte wie seine Eltern, hat er es doch getan. Zumindest den seines leiblichen Vaters, dessen Vorname an ihn weitergegeben wurde.
Drei Jahre vor dessen Tod nimmt Uwe Senior ein Video von sich auf - beim Kampfsport. "Ich gehe davon aus, dass mein Vater genau den gleichen Weg wie ich hätte", so Schüder. "Mein Vater wollte irgendwie so sein. Deswegen nehme ich das jetzt in die Hand."
Die RTL-Doku über Flying Uwe, die Gründer von Ankerkraut und Titus Dittmann, Gründer der Titus GmbH, könnt Ihr am Donnerstagabend um 22.15 Uhr bei RTL oder schon jetzt bei RTL+ sehen.