"Sisi"-Serie auf RTL: So dramatisch geht es in der zweiten Staffel weiter

Wien/München - Mit einer Pickelhaube auf dem Kopf und einer Dogge an seiner Seite platzt Otto von Bismarck in eine Sitzung des Deutschen Bundes und beschimpft Österreichs Kaiser Franz Joseph I. Was zum Auftakt der zweiten Staffel der RTL+-Erfolgsserie "Sisi" eher grotesk als historisch wirkt, ist gar nicht so weit hergeholt.

Kaiser Franz Joseph (Jannik Schümann, 30) an der Seite von Sisi (Dominique Devenport, 26) in einer Szene der RTL-Serie "Sisi".
Kaiser Franz Joseph (Jannik Schümann, 30) an der Seite von Sisi (Dominique Devenport, 26) in einer Szene der RTL-Serie "Sisi".  © RTL+/dpa

Im Jahr 1878 brachte Preußens Ministerpräsident zum Entsetzen der Diplomaten tatsächlich eine Dogge mit zu den Verhandlungen. Das Tier zerriss prompt das Hosenbein des russischen Außenministers.

Auch in den neuen sechs Episoden über die außergewöhnliche Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837-1898) wollen die Macher von "Sisi" "eher psychologisch wahrhaftig sein als sich strikt an die Geschichtsbücher halten", sagt Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction bei RTL.

RTL+ streamt die Folgen ab 16. Dezember, im klassischen Fernsehen sind sie auf RTL und ORF 1 ab 27. Dezember zu sehen.

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Hatte Staffel eins noch den Vorteil einer starken Klammer - der keimenden Liebe zwischen dem mächtigen Österreicher und der erst 16-jährigen Adeligen aus Bayern - so ist der Rote Faden dieses Mal weniger emotional. Elisabeth, erneut überzeugend gespielt von der 26-jährigen Dominique Devenport, will sich in den diplomatischen Krisen der Zeit bewähren.

Sie lernt nicht nur den ungarischen Grafen und ehemaligen Habsburger-Feind Graf Andrassy näher kennen, sondern will auch die Armut in dessen Heimat lindern.

Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph begeistern Zuschauer: "Bisher erfolgreichste Titel auf RTL+"

Dominique Devenport (26, l.) als Kaiserin Elisabeth und Jannik Schümann (30, M.) als Kaiser Franz Joseph I. am Set der zweiten Staffel von "Sisi".
Dominique Devenport (26, l.) als Kaiserin Elisabeth und Jannik Schümann (30, M.) als Kaiser Franz Joseph I. am Set der zweiten Staffel von "Sisi".  © Armands Virbulis/RTL+/dpa

Schon vor der entscheidenden Niederlage der Österreicher gegen Preußen in der Schlacht von Königgrätz schaut Franz Joseph (Jannik Schümann, 30) vorwiegend düster drein. Eine Prise Güte und Humor stünde dem später so populären Monarchen auch in jüngeren Jahren gut.

Gemeinsam ist den Staffeln die auf edel und auf Bedeutung getrimmte Optik: Keine Wiese, über der nicht Nebelschwaden aufstiegen. "Die erste Staffel war mit Abstand der bisher erfolgreichste Titel auf RTL+", sagt Bartel. Und mögliche Geschichten für eine etwaige dritte "Sisi"-Staffel gebe es zur Genüge.

Schon jetzt ist die 1898 am Genfer See von einem Anarchisten ermordete Elisabeth im Kino und Fernsehen sehr präsent. Marie Kreutzers Kinofilm "Corsage" über die Sinnkrise der Kaiserin, mehrfach ausgezeichnet und Österreichs Kandidat für den Oscar 2023, lief im Sommer im Kino.

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Die international erfolgreiche deutsche Netflix-Serie "Die Kaiserin" wurde Ende September veröffentlicht und soll auch 2023 weitergehen. Im März soll "Sisi & Ich" mit Sandra Hüller und Susanne Wolff ins Kino kommen.

Zu Weihnachten präsentiert die ARD für die Liebhaber bewährter Sehgewohnheiten wieder die drei "Sissi"-Kultfilme aus den 1950er Jahren mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm.

Titelfoto: RTL+/dpa

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