Zwischen Hoffnung und Ethik-Kommission: Philipp braucht die Niere seiner Frau
München/Stuttgart - Kirsten ist die einzige Chance, die Philipp noch bleibt. Er ist schwer krank, seine Nierenleistung liegt bei unter zehn Prozent. Nur Dank der Dialyse ist er noch am Leben. Doch kann das Organ seiner Frau alles ändern?

Ein schwarzer Punkt im Auge war der erste Hinweis auf das, was auf das weitere Schicksal des Paares aus dem Münchner Umland und ihren drei Kindern hinweisen sollte.
In der 30-minütigen Doku aus der Reihe "Echtes Leben" wird die Geschichte "Deine Niere für unser Leben" erzählt.
Die Untersuchungen zeigen eine deutliche Diagnose: IgA-Nephropathie.
"Der schwarze Punkt stellte sich als gequetschter Sehnerv aufgrund von Bluthochdruck heraus. Folge der eingeschränkten Nierenleistung", heißt es vom Südwestrundfunk (SWR).
"Der erfolgreiche Controllingleiter eines großen Familienunternehmens muss nun dreimal pro Woche zur Dialyse. Ein Alptraum für den dreifachen Familienvater."
Monatelange Untersuchungen für die Frau – plus Ethik-Kommission

Die Chancen, ein Spenderorgan zu bekommen, sind in Deutschland gering.
Seine Frau könnte die Lösung sein, doch auch das wird alles andere als einfach für das Paar.
Um als Spenderin zugelassen zu werden, muss sich Kirsten monatelang untersuchen lassen. Eine Ethik-Kommission schaltet sich ein, um ihre Entscheidung auf Freiwilligkeit zu prüfen.
Und dennoch bleiben noch viele Fragen offen: Was, wenn bei der Transplantation am Ende doch noch etwas schiefgeht? Und lohnen sich die ganzen Strapazen für alle Beteiligte und es wird sich die Hoffnung auf ein normales Leben erfüllen?
Für die gesamte Familie ist diese Nieren-Transplantation nicht nur ein Herzensprojekt – sondern eine mentale Achterbahnfahrt mit ungewissem Ausgang.
Das Ergebnis der vier Monate langen Kamerabegleitung – und damit die Antwort auf die offenen Fragen – ist seit Samstag in der ARD Mediathek verfügbar und am Dienstag um 23.35 Uhr im Ersten zu sehen.
Titelfoto: SWR/Megaherz/Tobias Tempel