Der Mann, der Dresden bunt machte: Trauer um Airbrusher Shakal

Dresden - Er hat Dresden ein Stück bunter gemacht: Airbrusher Shakal alias Jens Schröter besprühte so ziemlich alles - vom Innenraum bis zum Torwarthelm der Eislöwen. Am Freitag verstarb der Künstler im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit in der Uniklinik Dresden.

Airbrusher Shakal, der bürgerlich Jens Schröter hieß, starb am Freitag im Alter von 64 Jahren.
Airbrusher Shakal, der bürgerlich Jens Schröter hieß, starb am Freitag im Alter von 64 Jahren.  © Ove Landgraf

"Mein Vater musste einige Schicksalsschläge verkraften. Er hatte Blutkrebs, einen Tumor an der Lunge, ein Lungenflügel musste entfernt werden. Im Dezember kam Corona hinzu und jetzt noch eine Lungenentzündung", sagt Sohn Jan (38).

"Vorige Woche wurde er in die Uniklinik eingeliefert. Ich hätte mir gewünscht, dass er zu Hause einschläft." Dazu kam es leider nicht.

Mit seinen Kunstwerken bleibt Shakal unvergessen. Er gestaltete den "Altmarkt-Keller", verzierte Laster, Motorräder und Helme. Er verwandelte Rasenmäher in Frösche oder Rennwagen, besprühte Rollercoaster von Rummel-Attraktionen.

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Nicht zuletzt war seine Kunst als Bodypainter auf Messen und Events gefragt. "In meinem Büro hat er eine ganze Wand nach meinen Wünschen gesprayt. Er hat auch in meiner alten Diskothek Banana viel gearbeitet. Er hatte geniale Hände", sagt Multi-Unternehmer Wolle Förster (68).

Die Kunst von Schröter war nicht nur auf Wänden, sondern auch auf Menschen gefragt.
Die Kunst von Schröter war nicht nur auf Wänden, sondern auch auf Menschen gefragt.  © Ove Landgraf
Dieser Rasenmäher sieht dank Shakal aus wie ein Frosch.
Dieser Rasenmäher sieht dank Shakal aus wie ein Frosch.  © Christian Suhrbier

Sein ehemaliges Atelier "Shakals Corner" verlegte er vor vielen Jahren von Dresden nach Thiendorf. Dort lebte Jens Schröter zurückgezogen - und ganz für seine Kunst.

Titelfoto: Ove Landgraf

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