Trotz Porto-Traumtor: Kai Havertz und Antonio Rüdiger mit FC Chelsea im Halbfinale!

Sevilla - Keine hochklassige Partie, doch das dürfte drei deutsche Nationalspieler nicht interessieren! Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger sind mit dem FC Chelsea trotz einer 0:1 (0:0)-Niederlage gegen den FC Porto ins Champions-League-Halbfinale eingezogen.

Chelseas Sechser N'Golo Kanté (4.v.r.) gewann wie gewohnt viele Zweikämpfe im Mittelfeld und spulte ein hohes Laufpensum ab.  © dpa/Isabel Infantes/PA Wire

Die Blues profitierten im leeren Stadion Ramon Sanchez Pizjuan vom 2:0-Erfolg im Hinspiel. Für Porto traf Mehdi Taremi mit einem wunderschönen Fallrückzieher aus elf Metern zum 1:0 (90.+4).

Chelsea-Coach Thomas Tuchel nahm nach dem 4:1-Sieg bei Crystal Palace in der Premier League drei Veränderungen vor: Thiago Silva, N'Golo Kanté und Reece James ersetzten Kurt Zouma, Callum Hudson-Odoi (beide auf der Bank) und Mateo Kovacic (verletzt). Auch Werner saß draußen und kam nicht zum Einsatz.

Portos Trainer Sergio Conceicao tauschte nach dem 2:0-Erfolg bei CD Tondela ebenfalls auf drei Positionen: Chancel Mbemba, Sérgio Oliveira und Moussa Marega spielten für Diogo Leite, Evanilson und Toni Martinez (alle Bank).

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Die Gäste machten von Beginn an Druck und traten in der Anfangsphase anders, nämlich griffiger als im Hinspiel auf.

Die erste Chance hatten jedoch die Blues, doch Mason Mounts abgefälschter Schuss strich haarscharf links vorbei (7.).

Auf der anderen Seite wurde ein schlimmer Fehlpass von Keeper Edouard Mendy nicht bestraft, weil seine Abwehr aufmerksam war und den Fauxpas ausbügelte.

Auch davon abgesehen stand Chelseas Defensive um den stark agierenden deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger sicher und ließ nichts zu, obwohl Porto weiterhin mehr Ballbesitz hatte.

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Mehdi Taremis Traumtor reicht dem FC Porto gegen den FC Chelsea nicht zum Weiterkommen

Der deutsche Nationalspieler Kai Havertz (r.) steht mit dem FC Chelsea im Champions-League-Halbfinale!  © Imago Images/Shutterstock

Dennoch agierte der portugiesische Spitzenklub harm- und mittellos gegen Tuchels hellwache Mannen. So entwickelte sich eine umkämpfte, wilde, aber auch ereignisarme Partie, bei der es folgerichtig 0:0 zur Pause stand.

Auch im zweiten Durchgang blieben echte Highlights Mangelware. Lange Zeit gab es nur Halbchancen zu notieren. Erst in der 65. Minute (!) kam es zum ersten Abschluss auf ein Tor. Doch Portos eingewechselter Stürmer Taremi scheiterte mit seinem Kopfball am sicher zupackenden Mendy.

Vor dem Porto-Kasten wurde es oft nur in Ansätzen gefährlich, weil Chelsea die Konter nicht gut genug ausspielte, obwohl Kai Havertz seine Teamkollegen immer wieder gut in Szene setzte. Beim letzten Pass bzw. dem Abschluss fehlten den Blues aber Präzision und Zielstrebigkeit.

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Erst wenige Sekunden vor dem Ende gab es den einzigen echten Höhepunkt der Begegnung - und was für einen! Taremi legte sich nach einer Flanke von Nanu von der linken Seite artistisch in die Luft und traf aus elf Metern traumhaft schön per Fallrückzieher in die rechte Ecke - Mendy war chancenlos, 1:0 für Porto (90.+4)! Da kurz darauf Schluss war, durften sich die drei deutschen Nationalspieler und Coach Tuchel dennoch über den Einzug ins Halbfinale der Königsklasse freuen.

Für Chelsea geht es am kommenden Samstag (18.30 Uhr) mit dem Kracher gegen Manchester City weiter, während Porto am selben Tag (19 Uhr) bei Nacional Funchal antritt.

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