Osnabrück - Der "weiße Brasilianer" hat gesprochen! Ansgar Brinkmann (52) war auch zu aktiver Zeit bereits ein Mann klarer Worte. Auch im zarten Alter von 52 Jahren hat der gebürtige Vechtaer dies zum Glück nicht abgelegt. Und so konnte er sich im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" einen Seitenhieb bezüglich der heutigen Spielergeneration nicht verkneifen.

Er hat es wieder getan. Ansgar Brinkmann war (und ist) einer, der sich nie verbiegen ließ und nicht zuletzt auch deshalb bis heute eine Legende im deutschen Profi-Fußball ist.

Ein Typ Fußballer, den man nach seiner Ansicht nach heute kaum noch zu Gesicht bekommt. Ein Umstand, den der 52-Jährige in der "NOZ" nun aufgriff.

"Wenn ich nur daran denke, als wir damals mit dem VfL Osnabrück in Meppen gespielt haben. Was da alles vor dem Spiel schon im Spielertunnel passierte. Neale Marmon hat gegen manchen Meppener schon verbal ganz gut ausgeteilt, das war schon dreimal Rot vor dem Spiel", so Brinkmann.

"Und heute? Hält sich der zweite Torwart die Hand vor den Mund, wenn er mit dem zweiten Torwart der anderen Mannschaft spricht. Und der hält sich natürlich auch die Hand vor den Mund", witzelte er weiter.

Eine Aussage, die wohl vielen ein Schmunzeln ins Gesicht getrieben haben dürfte.

Für den Ex-Kicker hingegen nur ein verbales Schmankerl unter vielen.

Sein Spruch "Wenn ich Du wäre, wäre ich lieber ich" ist inzwischen ebenso Kult, wie die Tatsache, dass "Kinder, die in diesem Sommer eingeschult werden", nur den FC Bayern München als Deutschen Meister kennen würden. Da sei die Kindheit "schon am Arsch".

Der ehemalige Bundesliga-Profi ist in seiner Karriere neben Arminia Bielefeld, der SG Dynamo Dresden und Eintracht Frankfurt auch noch für zehn weitere Fußballklubs aufgelaufen - für manche auch mehrfach.

So wirklich reingepasst hat der begnadete Kicker jedoch auch wegen seiner Art und Weise so gut wie nirgendwo - zumindest nicht auf Dauer.

Dennoch blickt Brinkmann auf unter anderem 316 Zweit- und 59 Erstliga-Partien zurück.